Raspberry Pi – Stromverbrauch
Viele Mythen rund um den Stromverbrauch des Raspberry Pis sind im Internet in diversen Foren und Blogs zu finden. Leider habe ich noch nirgends einen Artikel gefunden, in dem jemand den tatsächlichen Verbrauch auch gemessen hat. Aus diesem Grund habe ich mir vor einiger Zeit einen Stromzähler gekauft um mir selbst ein Bild zu machen. Dabei habe ich den Pi sowohl im Leerlauf als auch bei maximaler Auslastung jeweils einen Tag lang beobachtet. Das ist nun mein Ergebnis.
Stromverbrauch
Der Raspberry Pi ist und bleibt ein sparsamer Computer. Das obige Bild zeigt die Ausgabe meines Messgeräts. Bei einer Netzspannung von 239 Volt, einer Stromstärke von 15 mA ergeben sich 3,16 Watt Verbrauch. Die Watt Anzahl ist dabei relativ konstant. Man erkennt hier zwar ob der Raspberry Pi gerade stark beansprucht wird oder nicht, jedoch nur durch eine minimale Veränderung. Der eingesteckte WLAN Stick wirkt sich da schon viel stärker aus. Unglaublich wie weit entwickelt diese ARM CPU Chips sind.
Netzteil
Beim hier gezeigten Bild verwende ich ein spezielles Universal Netzgerät. Am Stromverbrauch selbst ändert das nur wenig, Es liefert aber im Gegensatz zu vielen anderen USB Netzteilen mehr als genügend Strom für den Pi. Dieses Netzteil hat den Vorteil, dass man unterschiedliche Aufsätze montieren kann. Für meinen angeschlagenen Raspberry Pi (ich habe den SD Kartenschacht repariert) ideal, denn so kann ich den Aufsatz immer im Raspberry Pi stecken lassen.
Fazit
Der Raspberry Pi ist sehr günstig im 24/7 Betrieb. Routineaufgaben eines Servers können so kostengünstig ausgelagert werden. Mit seinen 700 MHz bleibt noch genügend Leistung um tägliche Aufgaben wie Cronjobs, Updates, Sicherungen, usw. zu erledigen. Falls man dennoch einen leistungsfähigeren Rechner benötigt gibt es aktuell den Raspberry Pi 2, diese hat einen Quad Core Prozessor und bietet umfangreiche Software für alle Eventualitäten. Der Verbrauch ist im Gegensatz zu dieser Messung nur ein wenig höher.
Danke für den Aufwand!
Mfg
Netz-Mafia.de
Danke für die Info. In der Tat wollte ich schon seit einer Weile wissen, was der Pi *wirklich* verbraucht.
Du redest von einem gewissen Unterschied bei eingestecktem WLAN-Stick. Wie viel ist das denn? Sind deine gemessenen 3,1 Watt mit aktivierten WLAN?
Vielen Dank!
Johannes
Ja, wobei aber der Energieverbrauch des WLAN Sticks sehr gering ist.
Hallo,
sehr interessanter Test! Muss man jetzt immer den Stecker vom Raspberry-Netzteil stecken, damit kein Strom verbraucht wird?
ja der Raspberry Pi hat keinen Ausschaltknopf. Er ist gar nicht dafür konzipiert ausgeschaltet zu werden.
Hm… Gibt es denn irgendwelche Energiesparmaßnahmen, mit denen zumindest nicht ständig 3 Watt verbraten werden? Nachts habe ich WLAN eh aus, aber tagsüber fände ich es ganz gut, wenn es eine Lösung gäbe.
Es gibt diese kleinen USB Strom-und Spannungsmesser, die sich für derartige Kontrollen hervorragend eignen.
Die Messung ist unbrauchbar, die billigen Messgeräte zeigen im unteren Leistungsniveau Müll an, da Schaltnetzteile Oberwellen produzieren, die damit nicht zurechkommen. Auch mit der Phasenverschiebung gibt es Probleme.
Ich bin Elektroingenieur, und hatte die Möglichkeit die Leistung mit dem Messgerät ZES Zimmer zu messen (ca. 10.000 EUR).
Danke für dein Kommentar. Du sagst zwar, dass du die Leistung mit einem teuren Messgerät gemessen hast, nennst selber aber keine Ergebnisse. Deine Kommentar hat demnach folgende Aussage: „Meine Messung ist Müll und du hast ein teures Messgerät.“ Der Mehrwert dieser Aussage ist relativ sinnlos.
Zugegeben, von meinem 9,90 € Stromzähler vom Hofer (in Deutschland Aldi) sind keine wissenschaftlich exakten Messungen zu erwarten. Jedoch liefert es die Information, dass der Raspberry Pi Modell B gegenüber dem Raspberry Pi Modell B+ einen viel höheren Stromverbrauch hat und der neue Raspberry Pi 2 gegenüber dem Raspberry Pi Modell B+ einen leicht erhöhten Verbrauch hat. Diese Messungen, so falsch sie auch sein mögen decken sich mit den Herstellerangaben.
Für diese Zwecke ist es meiner Meinung nach egal ob die Messungenauigkeit bei 30% oder mehr liegt. Ein Sachverhalt wurde zumindest bestätigt. Ich lade hiermit jeden dazu ein meinen Artikel in Frage zu stellen. Bei Kritik aber diese bitte auch fundiert mit eigenen Messwerten untermauern!
Ich habe micht vielleicht ein bisschen grob ausgedrückt. Möchte nur eines bemerken:
Ich habe die Messung nicht mit dem Pi gemacht, aber auch mit einem Schaltnetzteil mit geringer Leistung, da dieses sehr teuere Messgerät an der Uni sehr begehrt ist.
Da kamen Ungenaugikeiten von weit über 300% raus (Tatsächlich 1,1W – 10 Euro Messgerät über 3,5 Watt). Und zwar auch mit so einem Leistungsmesser um die 10 Euro. Probleme haben die billigen Leistungmessgeräte vor allem mit Dimmer also Phasenanschnitt, bzw. alles was kein Sinusstrom ist.
Ich habe dabei festgestellt, dass hochwertige Multimeter mit TRUE-RMS Messung (Echte Abtastung ob es überhaupt ein Sinusstrom ist) sehr nahe dem Referenzmessgerät liegen. Bei Gelegenheit kann ich diese Messung mal durchführen bei dem Pi. Ich würde aber nicht an der Wechselspannungsseite messen, da es große Unterschiede gibt von Schaltnetzteilen, sondern an der Gleichspannungsseite.
Ich finde man sollte auch nicht Zuhause seine Standby-„Verbräche“ mit so einem 10-EUR teil durchführen.
Höhere Verbräuche, 100W aufwärts -messen diese 10-Euro Teile relativ genau – wenn der Strom einigermaßen sinusförmig ist (Keine DIMMER)
Danke für die ausführliche Information! Falls du doch noch einmal dazukommst und eine Messung am Raspberry Pi vornehmen kannst, dann würde uns das natürlich sehr interessieren.
Habe den Raspberry pi (Modell 1b ) mehrere Stunden an einer Powerbank mit zwischengeschaltetem USB Leistungsmessgerät betrieben. Habe mit W-Lan stick (Isy n100)einen Stromverbrauch von 550-750 mA (Ergibt 2,75-3,75 W) Ohne W-Lan Stick bekomme ich immernoch 450-650mA raus. (Ergibt 2,25-3,25W) Ich habe zu keiner Zeit unter 400mA (das wären 2W) an Stromverbrauch. Beim Booten kam der pi teilweise auf bis zu 350 mA (1,75W) runter. Tut mir leid , aber die 1,1 Watt scheinen mir doch recht weit hergeholt.