Raspberry Pi B+ Test – Stromverbrauch
Im letzten Artikel habe ich mir die neuen USB Anschlüsse angesehen. Nun geht es um die Frage, ob der Raspberry Pi B+ auch tatsächlich noch stromsparender ist als das Vorgängermodell. Laut dem Hersteller wurde der Stromverbrauch noch einmal deutlich spürbar gesenkt, was kaum zu glauben ist. Als Vergleich nehme ich eine neue Messung am alten Raspberry Pi vor. Wem der Stromverbrauch des alten Modells näher interessiert findet dazu auch einen Artikel: Raspberry Pi – Stromverbrauch.
Stromverbrauch beim B+
Laut der Ankündigung auf raspberrypi.org ist der Stromverbrauch um 0.5 bis 1 Watt niedriger, was bei einem durchschnittlichen Verbrauch des alten Modells von bis zu 3.5 Watt eine viel bessere Energieeffizient bedeuten würde. Für diesen Test verwende ich das selbe Testszenario wie bei meinem Test des alten Modells. Dabei stellte sich heraus, dass die 3.5 Watt fast genau der durchschnittlichen Leistung entsprechen. Das war extrem wenig, im Dauerbetrieb betragen die Stromkosten nur wenige Euro (5-10 je nach Tarif) im Jahr. Die Ankündigung einer weiteren deutlichen Senkung dieses Verbrauchs hat mich sehr überrascht.
Der Test
Für meinen Test habe ich am Raspberry Pi das Standardbetriebssystem Raspbian Linux installiert und einen WLAN Stick eingesteckt und diesen konfiguriert, damit der Pi sich im Netzwerk befindet und auch Zugriff auf das Internet hat. Danach habe ich Ihn über längeren Zeitraum laufen lassen und habe Stromstärke, Spannung und Leistung direkt an der Steckdose gemessen. Das ergab folgende Werte:
Wie man sehr gut erkennen kann hat der Raspberry Pi B+ einen Verbrauch von 1.85 Watt. Es läuft am Pi gerade mal der WLAN Stick. Die einzelnen Fotos wurden in einem zeitlichen Abstand aufgenommen, deshalb ergibt 237 x 8 auch nicht die 1.850 Watt, aber das ist einen guten Durchschnittswert. Um dieses Ergebnis noch besser zu verdeutlichen habe ich den gleichen Test auch nochmal mit dem alten Raspberry Pi Modell durchgeführt. Mit folgendem Ergebnis:
Die Bilder sind eigentlich selbsterklärend. Der Verbrauch ist wie erwähnt höher, immer im Bereich von 3 – 3.5 Watt.
Fazit
Der neue Raspberry Pi B+ hat tatsächlich einen geringeren Verbrauch als das Vorgängermodell. Das führt dazu, dass man mit noch geringeren Stromkosten rechnen muss. Die einzige Frage die sich nun noch stellt ist, ob man den Raspberry Pi B+ mit der Solarzelle besser betreiben kann. Aber dazu mehr im nächsten Artikel.
Leider sind die Ergebnisse nicht wirklich aussagekräftig, da wir den Wirkungsgrad des Netzteils nicht kennen. Besser wäre eine Messung direkt an den 5V des USB-Kabels gewesen. In der Realität müsste bei beiden Raspberrys der Energiebedarf geringer sein wenn die Verluste im Netzteil nicht berücksichtigt werden…
es verdeutlicht zumindest, dass bei gleichem Netzteil die beiden Pis unterschiedliche Verbrauchswerte haben. Ob die nun exakt sind oder nicht sei dahingestellt, der Pi B+ braucht zumindest weniger.
Ist das geil
Wenn man (außer der SD-Karte) keine weitere Hardware am RasPi betreibt, reichen beim alten b-Modell ja 5V/700mA.
Bedeutet das Ergebnis, dass man den b+ mit 5V/500mA betreiben könnte? Das könnte ja ein extra Netzteil einsparen, wenn man – wie ich – den RasPi für einen Asterisk-Telefonserver einsetzt, aber eine Fritz!Box fon als Router/DSL-Modem/VoIP-Endgerät. Die FBF hat ja einen USB-Anschluss, der 500mA liefert und bei mir ansonsten ungenutzt ist…
ja auf jeden Fall!
Habe seid einer Woche auch einen RasPi B+ und heute das erste mal an einem 10.000mAh Akku Pack gehabt. Ist gute 5 Stunden an gewesen und noch immer zeigt der Pack 2 von 4 Balken. Total genial.
Danke für deinen Artikel. Hat meine Annahme noch um die Zahl ergänzt 🙂