Raspberry Pi USV Plus
Ich gehöre zu den Early Birds, welche die neue Raspberry Pi USV Plus oder auch Pi USV 2 bereits kurz nach Projektstart vorbestellt haben. Damit habe ich meinen Beitrag zur Weiterentwicklung der Platine beigetragen, da ich meine mit der USV Platine wertet man den Raspberry Pi zu einem professionellen Gerät auf. Unterbrechungsfreies Arbeiten und vor allem Datensicherheit durch automatisches Herunterfahren des Systems sind gerade im professionellen Umfeld sehr wichtig.
Raspberry Pi USV Plus
Mit der Pi USV Plus ist wie schon mit der Pi USV eine unterbrechungsfreie Stromversorgung am Raspberry Pi möglich. Bestellt werden kann diese Zusatzplatine auf der offiziellen Homepage von CW2. Was kann nun diese USV Platine und vor allem, was kann sie besser als die Vorgängerversion?
- Unterbrechungsfreie StromVersorgung
Die Pi USV Plus übernimmt die Kontrolle über die Stromversorgung des Raspberry Pi. Die Micro USB Stromversorgung wird nun nicht mehr am Pi sondern direkt an die Platine angeschlossen (im Bild durch A markiert), die Platine selbst steckt auf den GPIO Steckplatz. Zusätzlich kann ein externer Akku angeschlossen werden (im Bild durch B markiert). Die Platine kommt bereits mit einer Halterung für Akkus mit, diese kann man über ein Kabel anschließen. - Software zur Überwachung
Neben der Hardware gibt es auch eine Software, welche die Stromversorgung überwacht. Je nach Einstellung wird der Raspberry Pi bei Unterbrechung der Stromversorgung über das Netz entweder sicher heruntergefahren oder so lange über den angeschlossenen Akku versorgt bis dieser leer ist. - GPIO Pins bleiben verfügbar
Obwohl die Platine an der GPIO Schnittstelle angeschlossen ist muss man nicht auf dessen Funktion verzichten. Die GPIO Ports werden einfach auf der Platine erweitert.
Durch diese Platine ergeben sich einige spezielle Anwendungsfälle. Sehr gut kann man diese in Live Umgebungen (also nicht am Schreibtisch) eingesetzt werden. Im Auto beispielsweise übernimmt die Pi USV Plus die Kontrolle und stellt sicher, dass das abschalte der Zündung nicht zu Datenverlust oder Problemen mit dem Dateisystem kommt.
Neue Funktionen der Pi USV Plus:
- Ladefunktion für Akkus
Ein angeschlossener Akku ist nun nicht nur zur Stromversorgung im Notfall. Das neue Board erlaubt auch das Aufladen durch die primäre Stromquelle. Dadurch ist sichergestellt, dass der Akku immer auch möglichst lange den Raspberry Pi lauffähig hält. - Betrieb des Raspberry Pi über eine Solarzelle
Die Ladefunktion für Akkus hat zur Folge, dass man mit der Pi USV Plus nun den Raspberry Pi optimal über eine Solarzelle betreiben kann. Solange Sonnenenergie vorhanden wird der Pi betrieben und gleichzeitig der Akku geladen. In der Nacht würde dann der Akku die Stromversorgung übernehmen. Konnte am Tag zu wenig Energie gespeichert werden, dann wird bei zu niedriger Spannung der Pi heruntergefahren. Sobald wieder eine ausreichende Spannung anliegt startet der Pi erneut. - Alternativer Stromanschluss
Neben einer Solarzelle kann man auch andere Stromquellen verwenden. Laut Hersteller sind Spannungen von 5 – 24 Volt möglich. Es spricht also auch nichts dagegen den Raspberry Pi über eine Autobatterie zu betreiben. Ideal um ihn im als Auto Mediencenter zu verwenden.
Fazit
Die Pi USV Plus ist die perfekte Zusatzplatine für den professionellen Einsatz. für ein mobiles oder stationäres Projekt, dass über Sonnenenergie betreiben werden soll ist die Pi USV Plus die Zusatzplatine der Wahl. Ob das auch gut funktioniert sehe ich mir in einem der folgenden Artikel an!
Ist die Pi USV Plus für euch auch ein Thema? Wo werdet oder würdet ihr sie einsetzen?
Würde die Pi USV Plus auch mit PoE funktionieren? Höchstwahrscheinlich nicht. Die Platine wird über Micro-USB versorgt. Bei PoE gehe ich entweder direkt in den LAN-Anschluss oder per USB-Adapter in dessen LAN-Eingang. Also ich könnte nicht den PoE Hat auf diese Platine aufstecken und dann nur über LAN die Stromversorgung machen, weil die Platine nicht direkt mit Strom versorgt wird und somit keinen Energiespeicher aufbauen könnte, oder sehe ich das falsch? Wäre vielleicht ein Versuch wert, aber ich müsste mir beide Platinen dafür besorgen. Denke aber, dass es zwar theoretisch umsetzbar wäre, aber nicht mit dieser Hardware.
Haha, ich habe die Lösung. Ich benötige dann nicht die PoE Hat, sondern nehme einen PoE-Splitter. Den Micro-USB-Anschluss stecke ich dann in die Platine, den LAN-Anschluss in die LAN-Buchse und das LAN-Kabel in die Buchse vom Splitter. Genius