Suptronics X400 Erweiterung für den Raspberry Pi
Ich habe mir die das Suptronics X400 Expansion Board für den Raspberry Pi angesehen und zeige euch in diesem Artikel was dieses Board kann und wie man es zum Laufen bringt. Das Board ist eine Soundkarte für den und bezeichnet den wiedergegebenen Sound als Full HD Qualität.
Suptronics X400 Erweiterung für den Raspberry Pi
Das Board wurde mir vom Onlineshop gearbest zur Verfügung gestellt, dort kann man es sehr preisgünstig beziehen. Das Suptronics X400 Board funktioniert laut Herstellerangabe mit dem Raspberry Pi B+ oder dem Raspberry Pi 2. Ich habe es auf meinem neuen Raspberry Pi 3 getestet, das klapp also auch. Man benötigt lediglich die größere GPIO Schnittstelle über die das Board angeschlossen wird. Die GPIO Schnittstelle wird über das Board verlängert, man kann also trotz aufgesteckter Soundkarte weiter die Pins verwenden.
Technische Beschreibung
Auf den ersten Blick fällt am Board sofort der markante Lautstärkeregler auf. Den haben vergleichbare Modelle nicht. Damit kann man die Lautstärke für die Ausgänge regeln. Es gibt folgende Ausgänge für das Audio-Signal:
- 3,5 mm Klicke für Kopfhörer
- RCA Audio Ausgang in Stereo
also einen Stecker für die linke Box und einen für die rechte Box - Lautsprecheranschlüsse
jeweils für rechten und linken Kanal
Das Board hat 3 Jumper, über die man manuell Einstellungen tätigen kann. Man kann damit folgendes ein- beziehungsweise ausschalten:
- RCA Ausgang
- Kopfhöreranschluss
- Lautstärkeregler
Das Suptronics X400 verfügt über einen Infrarotempfänger. Damit ist es möglich mit einer handelsüblichen IR Fernbedienung (kennt man vom Fernseher oder der Stereoanlage) Signale zu empfangen. Man kann damit beispielsweise die Lautstärke regeln. In der Packung für das Board waren auch 4 Halterungen und 8 Schrauben, damit man dieses fest mit dem Raspberry Pi Board verschraubt. Die Lochungen sind speziell für den Raspberry Pi angelegt. Das Board erlaubt durch die Verlängerung der GPIO Pins auch die Verwendung weiterer Pi Boards. Ich habe ja bereits andere Audio Boards wie das HiFiBerry Board vorgestellt.
Konfiguration
Das Suptronics X400 wird an der GPIO Schnittstelle mit dem Raspberry Pi verbunden. Betrieben wird es über das I2C Protokoll. Bevor wir also starten können müssen wir I2C aktivieren und den Pi neu starten. Im nächsten Schritt müssen wir sichergehen, dass beim Systemstart die nötigen Kernel Module geladen werden. Diese sollten in der boot config stehen:
sudo nano /boot/config.txt
Falls man dort die Zeile
dtoverlay=iqaudio-dacplus
nicht findet muss diese am Ende der Datei hinzugefügt werden. Danach speichern nicht vergessen! In der Datei
sudo nano /etc/modprobe.d/raspi-blacklist.conf
müssen wir weiter sicherstellen, das dort die beiden Zeilen nicht vorkommen:
blacklist i2c-bcm2708 blacklist snd-soc-pcm512x
Falls man diese doch findet bitte entfernen. Ansonsten werden die Kernel Module ignoriert!
In die /etc/modules Datei müssen wir noch alle Module hinzufügen die wir für den Betrieb des Supstronics X400 benötigen:
sudo nano /etc/modules
Folgende Zeilen sind zu ergänzen:
snd_soc_bcm2708 snd_soc_bcm2708_i2s bcm2708_dmaengine snd_soc_pcm512x snd_soc_iqaudio_dac
Nachdem das erledigt ist sollte ein Neustart die nötige Voraussetzung liefern:
sync sudo reboot
Nach dem Neustart kann man das Board als Audioausgang verwenden:
Fazit
Das Suptronics X400 ist ein preisgünstiges und solides Board mit dessen Hilfe man den Raspberry Pi mit seiner Audio Hardware verbinden kann. Mit der Soundkarte hat man endlich guten Ton und man kann den Raspberry Pi zu einem Radio, Internetradio oder einen Musikspieler für die nächste Party umbauen. Vor allem die IR Schnittstelle macht Sinn, da man so das Gerät auch über eine handelsübliche Fernbedienung einstellen kann. Alternativ reicht aber auch der manuelle Lautstärkeregler, weshalb man den Raspberry Pi komplett headless, also ohne angeschlossenes Display laufen lassen kann.
Gewinnspiel
Ich vergebe mein Suptronics X400 an einen Leser meines Blogs. Sag mir einfach in einem Kommentar unter dem Artikel warum gerade du das Zusatzboard haben willst oder wofür du es verwenden willst. Unter allen Kommentaren wähle ich eines am 29.9. aus. Bitte im Kommentar eine Mail Adresse angeben, ich melde mich darüber mit dem Gewinner zwecks Versandadresse. Der Gewinner wird in einem Kommentar von mir hier unter dem Artikel bekanntgegeben. Na dann los!
Hey,
ich finde deinen Blog unglaublich toll und lese diesen auch schön länger.
Ich suche schon länger eine gute Möglichkeit um guten Sound von dem RPi wiederzugeben. Ich plane aktuell einen Smart Mirror mit Lautsprechern, damit man im Bad etwas Musik hören kann. Der RPi dient dann als BT und AirPlay Schnittstelle und dann den Sound über RCA auszugeben. Das würde mein Projekt etwas voranbringen 🙂
Zudem würde ich das Teil ggf. als mobilen AirPlay Adapter verwenden. Ich hatte dafür bisher nur einen RPi 1 und das war naja… Bescheiden!
Danke für diesen Post und viel Spass mit deinem Blog!
Das klingt ja ziemlich gut!
Ich hätte eigentlich zwei Anwendungen. Zum Einen würde ich gerne einen MP3Player für die Kinder bauen, robust und einfach zu bedienen, zum Anderen bräuchte ich einen Musikabspieler für das Büro.
…weil ich so eine Lösung aktuell ohne Endverstärker im Einsatz habe und mit dem tollen Board das RasPi-Küchenradio endlich direkt an die Lautsprecher anschließen könnte.
Hey tolle idee mit der Verlosung! Ich will auch einen mp3 Player bauen, der mit RFID gesteurert wird. Dafür wäre das Board ideal.
aber 2 Fragen habe ich dazu:
1. kann man immernoch einen einen Auschaltbutton benutzen/anschliesen? Damit man das System auch richtig Stromlos machen kann?
2. Liegt der Lautstärkeregler doch etwas unpraktisch, kann man den irgendiwe verlängern und rausführen? (Also ablöten oder sogar abstecken?)
Grüße
Manu
Hallo Werner,
auf der Suche nach einem aktuellen Beitrag über das X400 zum schicken an einen Freund, bin ich auf Deinen Blog gestoßen. Sehr schön; kurz und doch alle wichtigen Infos dabei. Danke!
Warum ich das Board gerne hätte? Ich habe meiner Schwiegermutter mit einem Pi2, dem X400, einem USB-Hub, BlueRay-Slim-Laufwerk, SSD, 2 Breitbändern und einem Touchdisplay einen Ghettoblaster gebastalt und geschenkt. Eigentlich fehlt nur noch die Echtzeituhr (die habe ich leider nicht zum Laufen gebracht) und die Möglichkeit des Akkubetriebs zur Eier legenden Wollmilchsau. 🙂 Bis auf das X400 habe ich noch alles für einen Zweiten. Das Teil herzugeben tat schon etwas weh – aber das sind ja oft die besten Geschenke. 😉
lg
Das Gewinnspiel ist vorbei. Meine Tochter hat soeben in den glücklichen Gewinner des Suptronics X400 gezogen. Trommelwirbel….. und der Gewinner ist: Manu! Bitte kontrolliere deinen Posteingang. Gib mir bitte deine Adresse bekannt und das Gerät ist dann schon auf dem Weg zu dir. Alle anderen Mitspieler aufgepasst: es wird weitere Gewinnspiele auf meinen Blog geben.
Hi Werner,
Danke für das Päckchen! Der Verstärker ist angekommen, jetzt brauche ich nur noch Zeit und Geduld zum ausprobieren! Vielen Dank und weiterhin viel Spass mit deinem Blog!
Hallo,
herzlichen Dank für diesen Blog!
Leider habe ich mit dieser Vorgehensweise beim RPI3 keinen Erfolg gehabt. Die Soudcard wird mit aplay -l nicht erkannt.
Haben Sie noch einen Tipp?
MfG
Martin
Leider ohne technische Spezifikation über den Frequenzgang unbrauchbar !
Der Frequenzgang einer Audiohardware ist für messtechnische Vorgänge ist unbedingt erforderlich.
Billige USB -Audio Sticks (7€) erreichen bereits 20[Hz] – 44100[Khz] in Aufnahme und Wiedergabe.
Da dieses Board den gesamten Header überlagert (glücklicherweise) durchgeschliffen, müsste es
in der Lage sein von 1[Hz] – 300[Khz] zu funktionieren, doch das ist wohl Utopie ? So kann das Gerät
im High End Bereich (Z.b. Sonarforschung) nicht angewendet werden ohne ein technisches Datenblatt
über Temperaturen und Frequenzen.
Aber ich würde es gerne in der Verlosung erlangen, wir machen ein Delphin Projekt wo sich zwei Raspberrys über W-Lan
direkt verbinden und via ALMA und Codeblocks jeder ein Server darstellt und gleichzeitig Client ist. Client ist das Mikrophon
Server der Speaker. Nun können die Raspberrys sich gegenseitig multiple Verbinden und die Tiere hören sich. Unser Problem
ist der Immense Frequenzbereich, wir möchten Infraschall 1-16 [Hz] sowie Ultrschall bi2 180[Khz] übertragen. Bis heute
wurde noch keine fähige Soundhardware am USB Port gefunden.
Grüße aus Berlin
Karsten Schulz