Raspberry Pi – Medien auf Chromecast streamen – Teil 2
Im letzten Teil habe ich gezeigt, dass man für Streaming zu Chromecast den bubbleupnp Server benötigt und eine Anleitung gegeben, wie man diesen installiert und konfiguriert. In diesem Teil schließen wir die Installation ab und können nun endlich die Medien vom Raspberry Pi auf den Chromecast am TV streamen.
ffmpeg verwenden
Mit dem ffmpeg Codec kann man auch unterschiedlichste Audioformate und Untertitel für den Chromecast Stick verwenden. ffmpeg ist zwar bereits installiert am Raspberry Pi, jedoch in einer viel zu alten Version, deshalb werden wir das neu compilieren. Dazu müssen wir einige Pakete installieren beziehungsweise updaten:
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade -y sudo apt-get -y install autoconf automake build-essential libass-dev libgpac-dev libtool pkg-config texi2html zlib1g-dev libmp3lame-dev libx264-dev
libfdk-aac
Ist alles installiert und auf dem aktuellsten Stand, dann muss man den Source Code vom libfdk-aac Codec herunterladen und neu compilieren. Dieser Codec ist für aac Audio Quellen:
mkdir ffmpeg cd ffmpeg wget -O fdk-aac.zip https://github.com/mstorsjo/fdk-aac/zipball/master unzip fdk-aac.zip cd mstorsjo-fdk-aac* autoreconf -fiv ./configure --prefix="$HOME/ffmpeg_build" --disable-shared sudo make sudo make install
Das Kompilieren dauert einige Minuten, spätestens nach einer Viertelstunde sollte das aber abgeschlossen sein.
ffmpeg
Im nächsten Schritt muss das selbe mit dem ffmpeg Codec gemacht werden. Das funktioniert mit den folgenden Kommandos:
cd ~/ffmpeg wget http://ffmpeg.org/releases/ffmpeg-snapshot.tar.bz2 tar xjvf ffmpeg-snapshot.tar.bz2 cd ffmpeg PKG_CONFIG_PATH="$HOME/ffmpeg_build/lib/pkgconfig" export PKG_CONFIG_PATH ./configure --prefix="$HOME/ffmpeg_build" --extra-cflags="-I$HOME/ffmpeg_build/include" \ --extra-ldflags="-L$HOME/ffmpeg_build/lib" --bindir="$HOME/bin" --extra-libs="-ldl" --enable-gpl \ --enable-libass --enable-libfdk-aac --enable-libmp3lame --disable-ffserver --disable-ffplay\ --enable-libx264 --enable-nonfree sudo make sudo make install
Das Kompilieren dauert für diesen Codec deutlich länger. Ich habe dazu meinen Raspberry Pi über die Nacht laufen lassen. Man muss sicher mit einigen Stunden rechnen. Ist alles fertig findet man die Dateien ffmpeg und ffprobe im Ordner. Diese muss man in den Ordner vom bubbleupnp Server kopieren, welcher im vorigen Teil der Artikelserie erstellt wurde.
Streamen
Um Daten zu streamen benötigen wir nun noch ein Smartphone, idealerweise mit Android, auf dem wir die bubbleupnp Server App installieren. In dieser App findet man unter dem Punkt Geräte zwei Punkte. Unter „Renderer“ findet man den Chromecast Stick, also alle Ausgabegeräte und unter „Library“ die Medienquellen wie den Raspberry Pi. Über diese App kann man nun Medien auswählen und am Chromecast abspielen. Diese App ist somit die Verbindung von Chromecast und Raspberry Pi.
Fazit
Mit etwas Aufwand kann man den Raspberry Pi als UPnP Server für eine Medienbibliothek verwenden, welche man als Medienquelle für den TV mit dem angeschlossenen Chromecast Stick verwenden kann. Es gibt vermutlich einfacher Möglichkeiten Medien anzuzeigen und im eigenen Heimnetzwerk verfügbar zu machen, jedoch ist allein die Möglichkeit das so zu machen schon Grund genug für diesen Artikel.