Software und Hardware – was brauchen Kassensysteme?
In Filmen und Serien der 70er, 80er, teilweise noch in den 90er Jahren machte es immer „rrring“, wenn die Kasse im Kaufmannsladen oder anderswo aufschnappte und der Bezahlvorgang am Ladentisch vonstatten ging.
Diese mechanischen Geräte nannte man Registrierkassen, und gewiss tragen sie heutzutage in Museen auch immer noch diese Bezeichnung. Allerdings gibt es nur noch wenige Läden, die ernsthaft auf Grund der Funktionen dieser Kassentypen an ihnen festhalten. Vielerorts dürfte es am Charme des Mondänen und Altmodischen liegen, oder man führt längst eine neuartige Kasse, hat die alte aber noch zur Raumgestaltung da.
Es ist ganz einfach so, dass Bezahlvorgänge zu erfassen und aufzuzeichnen längst nicht mehr genug ist. Moderne Kassensysteme für die Wirtschaft müssen in Soft- und Hardware ein Konglomerat an Anforderungen erfüllen.
Was muss eine Kasse können?
Bzw. vorgelagert die Frage zunächst, woraus sich ein Kassensystem überhaupt zusammensetzt. Im Grunde sind dies die Komponenten Software der Kasse und Kassenhardware. Wie leistungsfähig die verwendete Gerätschaft ist, hängt dabei immer vom Prozessor und der Größe des RAM ab. Unter diesem Aspekt unterscheiden sich moderne Kassensysteme nämlich gar nicht vom altbekannten Office-PC: die Vielzahl der Applikationen basiert auf den Betriebssystemen LINUX und WINDOWS.
Eine individuelle Anpassung ist allerdings obligatorisch. In der Regel wird ein Kassensystem an den jeweiligen Einsatzbereich anprogrammiert. In Einzelhandel und Gastronomie ist die moderne Kasse mit der Büroware und der Buchhaltung verbunden, fragt somit wichtige Daten von Kunden ab, weiß über Artikel, Inventar, gesonderte Transaktionsbedingungen Bescheid und erstellt selbstständig Belege.
Die Kasse als Recommendation Engine
Heutige Kassensysteme können Bestellungen und Retouren erfassen. Manchmal erfüllt die Kasse jedoch mittlerweile auch die Funktion einer Recommendation Engine: damit lassen sich Kundenpräferenzen im Kaufverhalten analysieren und evaluieren. Wenn der Filialleiter den Wunsch hat, auch Bonuspunkte, kundenindividuelle Preise und Rabatte mit in die Statistiken einfließen zu lassen, wird er ein modernes Kassensystem finden, das diese Funktionen unterstützt.
Da wir inzwischen nicht mehr allein auf der Welt sind und innerhalb der EU und der ganzen Welt Handel betreiben, muss eine eingesetzte Kassensoftware, wenn auch nicht immer im Einsatz, aber die Fähigkeit besitzen, mehrere Währungen händeln zu können. Von leistungsfähigen Kassen kann gefordert werden, mit Bondruckern kompatibel zu sein.
In Gaststätten fungieren Kassensysteme längst schon nicht mehr nur dazu, zwei Teller Spaghetti und den Rotwein abzurechnen, sondern auch sie erst an den richtigen Tisch bringen zu lassen.
Ausreichender Arbeitsspeicher ist gefragt
Die Anforderungen an Leistungen, die moderne Kassensysteme erbringen müssen, sind hoch. Die komplexe Rechenleistung erfordert entsprechend Tribut und wer von seinem Kassensystem eine permanent gute Performance erwartet, ist mit ordentlich dimensioniertem Arbeitsspeicher gut beraten. Die Kasse schon zu Anbeginn mit zusätzlichem Arbeitsspeicher aufzurüsten, ist deshalb sicher nicht verkehrt.
Kassensysteme bieten handelsüblich die Möglichkeit, das werkseitig eingebaute RAM auszutauschen bzw. via zusätzlicher Steckplätze zu vergrößern. Die Arbeitsschritte für die Erweiterung mit Arbeitsspeicher gleichen im Prinzip denen beim PC. Und oft macht der Einbau neuer Speichermodule nicht einmal Werkzeug erforderlich.
Sidestep: Arbeitsspeicher für den Barcode Scanner
Ein kleiner Ausfallschritt an die Peripherie, also zu jenen Gerätschaften, die eng mit Kassensystemen zu tun haben und zudem aus dem heutigen Business nicht mehr wegzudenken sind: Barcodelesegeräte. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Typen davon. Sie existieren inzwischen als mobile Erfassungsgeräte, kabelgebundene Handlesegeräte oder auch als stationäre Scanner.
Sie alle bewirken eine schnellere und bequemere Abhandlung von Kassiervorgängen. Im Vergleich zur Vergangenheit, als man noch mit den bereits erwähnten Registrierkassen arbeitete, gestalten sich auch Chargendokumentation, Kommissionierung, Inventur, Wareneingangskontrolle sowie Ein-und Auslagerung mit Scangeräten erheblich zeiteffektiver.
Der Flash-Speicher solcher Geräte kann von wenigen KiloByte bis zu mehreren GigaByte betragen. Speziell bei kabellosen Handgeräten sollte allerdings genügend Arbeitsspeicher vorhanden sein, mit Hilfe dessen die eingespeisten Daten zuverlässig abgelegt werden können. Das muss auch dann gewährleistet sein, wenn beispielsweise temporär keine ausreichende Stromversorgung da ist, weil womöglich gerade die Akkuleistung des Scanners zur Neige geht.
Meine Tante möchte eine Software Lösung für Registrierkassen kaufen, um endlich alles bis ins Detail in ihrem Geschäft zu modernisieren. Gut zu wissen, dass die meisten Applikationen auf Linux und Windows basieren. Da lässt sich bestimmt eine gute und kompatible Lösung finden.