Raspberry Pi Sonic Livecoding
In meiner speziellen Audiowoche rund um den Raspberry Pi stelle ich euch heute das Raspberry Pi Sonic Livecoding vor. Mal im ernst: Livecoding klingt ja sehr langweilig. Ich habe habe davor immer einen großen Abstand gemacht, wurde aber dank eines Twitter Posts aufmerksam gemacht. Und es ist Wahnsinn. Unglaublich was man für coole Sachen mit dem Raspberry Pi zusammen mit der gratis Sonic Pi Software anstellen kann. Da wird man fix zum DJ!
Raspberry Pi Sonic Livecoding
Liveconding sieht normalerweise sehr technisch aus, ist still und man hört im besten Fall jemanden sprechen der zwar technisch gute Skills hat, als Sprecher oft aber ungeeignet ist. Das es auch anders geht zeigt das Livecoding mit Sonic, einem Musikprogrammierprogramm für den Raspberry Pi. Mit Sonic Pi erstellt man Code: Schleifen, If Abfragen und Parameter. Das Ergebnis ist ein Ton oder ein Sound Loop. Durch Einsatz von Samples und der periodischen Veränderung erhält man ein Musikstück. Im Grund genau das selbe, dass ein DJ auch Live mit Mischpult, Soundtables und Laptop erstellt. Alles aber rein mit dem Raspberry Pi.
Damit die Ausgabe auch qualitativ hochwertig ist empfehlen sich Zusatzboards wie das Hifiberry, welches ich am Anfang der Woche bereits vorgestellt hatte. Alternativ setzt man HDMI ein.
Am besten einfach reinhören
Ich war sofort begeistert und habe mir bereits mehrere Raspberry Pi Sonic Livecoding Videos angesehen. Es sind einige wirklich tolle Beats dabei. Dank dem Source Code kann man das zu Hause auch immer gleich nachbauen und testen. Generell finde ich diese Art des Codings spannend. Man muss sowohl technisches Wissen haben, aber zudem auch kreativ sein und neues ausprobieren. Ich bin leider nicht sehr musikalisch, weshalb ich das auch wieder schnell aufgegeben habe und lieber zusehe und zuhöre.In jedem Fall merkt man wie viel Arbeit in so einem Video steckt.
Vielleicht hat ja jemand von euch einen tollen Beat gebastelt. Ihr könnt gerne Videos oder Source Code unter dem Artikel posten!
Technik hinter dem Video
Vielleicht habt ihr euch schon einmal gefragt wie man so ein Video erstellt, bei dem eine Kamera den DJ aufnimmt und am Bild gleichzeitig der Source Code zu sehen ist. Anhand der Qualität kann man des recht einfach feststellen: man nimmt über eine Webcam sich selbst auf, den Videostream verwendet man als Bluescreen Hintergrund für ein andere Video. Technisch gesehen wird einfach jedes Pixel einer bestimmten Farbe durch das jeweilige Pixel des Videos der Kamera ersetzt. Welche Farbe hier zum Einsatz kommt ist fraglich, vermutlich grün. Blau, Geld, Weiß,… sind ja bereits im Source Code zu sehen.
Nachdem diese Performance eine Komposition aus Bild und Sound ist kann man den Künstler selbst sogar als VJ bezeichnen. Wobei die visuellen Effekte jedoch wenig abwechslungsreich sind. Egal, der Sound stimmt.
Fazit
Sonic Livecoding ist eine ganz neue Form der Unterhaltung. Besonders freut mich der wirklich kreative Einsatz vom Raspberry Pi. Der offene Umgang mit dem Source Code macht es einfach selber Erfolge zu erzielen und den ersten Beat zu programmieren.
Wie gefällt euch das Video? Habt ihr Sonic Pi schon mal ausprobiert?