Raspberry Pi – Netzwerküberwachung mit Nagios
Nagios ist ein leistungsstarkes Open Source Tool zu Netzwerküberwachung. Der Raspberry Pi ist der perfekte Computer für Monitoring Aufgaben. Ein toller Anwendungsfall ist hierbei die Überwachung eines Netzwerks und des Netzwerktraffics. Für diese Aufgaben gibt es zahlreiche Open Source Programme, als quasi Standard ist hier Nagios das Tool der Wahl. Zu seinem Funktionsumfang zählen unter anderem:
- Überwachung von Protokollen (HTTP, SMTP, POP3, FTP, SSH,…)
- Überwachung von Host Ressourcen (Prozessorauslastung, Speicherauslastung, …)
Außerdem wird alles mitgeloggt. So kann man recht einfach seine IT Struktur automatisiert überwachen.
Raspberry Pi – Netzwerküberwachung mit Nagios
Der Raspberry Pi in Kombination mit der Netzwerküberwachungssoftware Nagios ist ein sehr nützliches und umfangreiches Tool um ein Netzwerk zu analysieren und im laufenden Betrieb zu überwachen. Dabei eignet sich der Pi nicht nur für private Netze, er kann auch sehr gut im professionellen Firmennetzwerk eingesetzt werden. Dank der günstigen Hardware und der mächtigen Open Source Software ist der Nagios Raspberry Pi ein unverzichtbares Tool für jeden Netzwerkadministrator.
Installation
Die Installation gestaltet sich sehr einfach, da Nagios durch seinen quasi Standard schon zum Funktionsumfang der Linux Distribution gehört. Deshalb kann man die Software ganz einfach über den Paketmanager installieren.
sudo apt-get install nagios3
Nagios wird über eine Web-Oberfläche verwaltet, deshalb muss vor der Installation bereits ein Webserver laufen. Wie man das beim Raspberry Pi macht zeige ich hier.
Nagios ist ein sehr umfangreiches Programm wodurch das Paket auch etwas größer ist, als viele andere. Vor allem durch die vielen Abhängigkeiten muss hier viel mit installiert werden.
Konfiguration
Nach der Installation erreichen wir das Interface von Nagios über den Browser unter http://192.168.1.10/nagios3/ wobei hier die IP des Raspberry Pis angegeben ist oder am Raspberry Pi selber unter http://localhost/nagios3.
Die Konfiguration erledigt man ausschließlich über die Weboberfläche. Das ermöglicht es uns auch den Raspberry Pi ohne Maus, Tastatur oder Monitor zu betreiben. Physisch kann er sich irgendwo befinden, er benötigt lediglich Zugang zum Netzwerk.
Fazit
Hat man einmal Erfahrung mit Nagios gesammelt, dann möchte man das Tool gar nicht mehr hergeben. Die Software läuft still und leise auf der wohl im Betrieb günstigsten Hardwarelösung und sammelt nützliche Daten über die Infrastruktur. Sollte es Probleme geben liefert der Raspberry Pi alle notwendigen Daten zur Analyse und hat mit Nagios auch das richtige Tool um schnell und effizient zu einer Lösung zu gelangen.
Es gibt sogar OMD für den raspberry pi: https://labs.consol.de/blog/nagios/omd-0-56-fur-raspberry-pi-ist-fertig/
Damit hat man dann neben Nagios noch check_mk und die Multisite-Oberfläche (und vieles mehr). Noch dazu geht die Einrichtung sau schnell. Auf der Seite oben sind auch gleich noch ein Temperatur- und ein CPU-Clock-Check für Nagios beschrieben.
Wie heisst denn der benutzer für den Login für das Nagios ?
Der Standardbenutzer ist: nagiosadmin. Bei der Installation musst du das Passwort festlegen. Falls du das nicht mehr weißt, dann findest du die Login Informationen unter /etc/nagios3/htpasswd.users.
Bei mir war das Passwort das meinen Benutzers
Bei mir steht dort kein korrektes Passwort?? Wie soll ich fortfahren?
Was meinst du mit „dort“? Bitte etwas genauer damit ich dir helfen kann…
Der Adminitrator heißt nagiosadmin
Ich komme mit der Konfiguration nicht so ganz klar. Mit dem Quickstart komme ich auch nicht weiter, da dort dateien erwähnt sind die bei mir überhaupt nicht vorhanden sind, wie z.B. windows.cfg. Kannst du mir sagen, wie du dein System eingerichtet hast. Und mir eventuell auch deine Dateien als Beispiel schicken?
Vielen Dank
Julian
Wirklich sehr cool! Macht es Sinn, dass sich der Raspberry Pi damit selbst überwacht? Ich würde gerne benachrichtigt, wenn die Last extrem hoch ist.
Eigentlich ist Nagios doch dafür gedacht, dass man andere Systeme überwacht, oder?
ja mit Nagios kann man Systeme überwachen. Ob es nun das eigene oder eine anderes ist ist ja egal. Im Prinzip ist es dafür gedacht ein ganzes Netzwerk zu überwachen. Vor allem für Langzeitüberwachung macht der Pi Sinn, denn er braucht sehr wenig Strom und so kann man andere Computer die man überwachen möchte auch ausschalten.
Hallo an Alle,
überlege die Kombi Raspberry Pi / Nagios bei mir einzusetzten. Habe mit Nagios bisher keine direkte Erfahrung. Überwachen würde ich USV, esxi host(server Festplatten), router, ein paar windows services, alles in allem überschaubar …
Eine Frage: Reicht denn ein Pi mit 8GB SD Card für diese Anzahl an Zielen aus? Wozu würdet ihr mir raten?
Nachtrag: Ich frage mich insbesondere, ob der Speicherplatz der SD Karte ausreicht, bzw. ob eine SD Karte zuverlässig im Dauerbetrieb läuft. (Mit USB Sticks am ESXi host zum booten habe ich leider schlechte Erfahrung machen müssen.)
Meiner Erfahrung nach läuft der Pi mit der SD Karte sehr zuverlässig. Eine SD kann ja nur begrenzt oft beschrieben werden, aber selbst eine sehr alte 2 GB SD Karte einer 0815 Digicam läuft am Pi bei mir ohne Probleme. Ob 8GB ausreichen kann ich schwer beurteilen. Das kommt drauf an wie viele Daten du protokollierst und über welchen Zeitraum. Aber mehrere GB an Daten sind ja eh schon viel und im schlimmsten Fall kopierst du diese alle paar Wochen auf einen Sicherungsdatenträger.
Hallo zusammen, das HOWTO ist erste Kajüte, und das Nagios läuft bei mir auch auf Anhieb auf einem Raspberry Pi mit Raspbian und vergrössert partitioniertem Raspbian.
Ich habe dann aber Probleme beim Hinzufügen von „Host Comments“ in > System > Comments. Wenn ich da den host name und comment eingegeben habe und committe, erhalte ich:
Sorry, but you are not authorized to commit the specified command.
Read the section of the documentation that deals with authentication and authorization in the CGIs for more information.
User und Gruppen www-data und nagios sind angeglichen, so auch die Rechte auf den Verzeichnissen und Dateien (755). Betriebssystemseitig verwende ich user www-data und nagios, applikationsseitig (Nagios) user nagiosadmin und klaus, und die *auth*-Werte in cgi.cfg sind komma-separiert angepasst.
Apache log, nagios.log, nagios.debug und syslog geben nichts her.
Separate Probleme gibt es beim Aktivieren von use_regexp_matching=1 in cgi.cfg — anderes Thema.
Hat jemand noch eine Idee?
Nachtrag:
Wo persistiert Nagios die Daten?
Das muss doch in einem MySQL-Schema sein, nicht dem Dateisystem?
Wie heisst das Schema?
https://blog.checkmk.com/de/find-a-nagios-alternative