Raspberry Pi mit Sonnenenergie betreiben – Teil 4

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27 Antworten

  1. Christoph sagt:

    Hey,
    hm also Deine Rechnung erscheint mir etwas schleierhaft.

    Also wenn man davon ausgeht, dass diese Powerbank auch tatsächlich 10Ah liefert, ( was meist nicht ganz stimmt) dann komme ich mit folgenden Werten auf:

    5V Spannung Akku
    10Ah Kap. Akku
    19,5h Laufzeit

    Stromaufnahme Pi: 512 mAh
    P: 5V * 0,512A = 2,56W
    Macht in 24 h einen Verbrauch von 61W.

    Wären am Tag ca 12A die sich der Pi bei Vollast (3,5W) reinzieht.

    Oder vertue ich mich jetzt irgendwo?

    Gruß
    Christoph

    • Danke für einen Kommentar! Ich bin Programmierer und bin in Elektrotechnik nicht so fit. Aber nach deinem Kommentar zu schließen hast du errechnet, dass der Pi für einen Tag ca. 12 Ah (du hast das h vergessen) Akku Kapazität braucht. Das schaut doch gut aus und passt zu meinem Testergebnis. Oder was genau meinst du mit schleierhaft? Mit einem Messgerät wären die Zahlen natürlich aussagekräftiger. Die 10Ah sind Herstellerangaben und immer mit Vorsicht zu genießen wie du sagst, jedoch bezüglich des Akkus meine einzige fixe Variable.

  2. Che sagt:

    Dass die Auslastung beim Pi nicht viel Unterschied macht und dieser über kein Energiemanagement verfügt ist ja bekannt.
    Interessant wäre es festzustellen ob underclocking / undervolting und das Nutzen der Ethernetschnittstelle anstatt des Wlan Adaptes den Stromverbrauch noch merklich drücken würden.

  3. fg sagt:

    Servus, schaut schon cool aus.
    Gibt’s mittlerweile auch schon Langzeiterfahrung?
    Bin noch am Anfang mit meinem RasPi, aber deine Beschreibung macht Lust, das mal zu testen.

  4. Dr. Gerd Köster sagt:

    Hallo Werner,

    leider ist Deine Untersuchung nicht vollständig. Kein Akku gibt 5,0 V ab, der verwendete LiPo-Akku hat zwischen 3,7 und 4,2 V. Ohne Schaltregler geht also gar nichts. Damit kannst Du 20% oder mehr der Akkukapazität von 10000 mAh = 10 Ah abschreiben. 10 Ah bedeutet, dass Du 10 A eine Stunde oder 1 A zehn Stunden lang entnehmen kannst. Dies ist natürlich nichtlinear und gilt nur als grobe Näherung. Nun zum Aufladen. Der Akku hat keinen Wirkungsgrad von 100 %, sondern einen solchen von ca. 60%. Dies bedeutet, dass Du 14 Ah in den Akku pumpen musst, um 10 Ah wieder entnehmen zu können, wovon Du dann 8 Ah nutzen kannst. Um den Gesamtüberblick zu haben, ist eine praktische Messung nicht schlecht. Man muss aber die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Ich hoffe, ich konnte die Zusammenhänge etwas aufhellen.

    Beste Grüße
    Gerd

    • Hallo, danke für die Kritik! Diese ist hier immer gern gesehen.
      „Ohne Schaltregler geht also gar nichts“ – ich weiß nicht was du damit meinst. Tatsache ist, dass ich mit dem Akku meinen Pi betreiben kann. Genau wie im Blog beschrieben. Außerdem kann ich diesen mit der auch vorgestellten Solarzelle laden.
      Laut Lithium-Ionen-Akkumulator kann man sehr wohl fast 100% der Akkukapazität nutzen: „Der Coulomb-Wirkungsgrad bzw. die Coulomb-Effizienz beträgt typischerweise annähernd 100 %“. Außerdem scheint der Akku auch einen sehr guten Wirkungsgrad zu haben: „Werden im Verhältnis zur maximalen Strombelastbarkeit des Akkumulators kleine Lade- und Entladeströme verwendet, können auch über 98 % erreicht werden.“ Dies kann ich bestätigen. Denn laut Energieerhaltungssatz müsste Energie ja sonst anderweitig umgesetzt werden und der Akku wird während der Ladephase nicht spürbar wärmer! Vermutlich geht im Netzteil etwas verloren, das ist hier jedoch nicht das Thema.
      Wie dem auch sei. Ich bin kein Elektrotechniker, kann nur das wiedergeben was ich selbst beobachtet habe und das wird durchaus auch durch den Wiki Artikel bestätigt zu werden. Geringfügige Abweichungen von wenigen Prozent (Wirkungsgrad 98%) habe ich der Einfachheit einfach nicht erwähnt.

      • Dr. Gerd Köster sagt:

        Hallo Werner,

        mit dem Ladewirkungsgrad hast Du Recht. Der beträgt in der Tat 90%, da war ich mehr ganz update. Im Prinzip bleibt aber ein Rest der Ladeenergie auf der Strecke. Nun zum Schaltregler. Die Lipo-Akkus haben in der Regel eine Mini- oder Mikro-USB-Buchse als Ladeeingang. Wenn mein Akku aus n-parallel geschalteten Zellen mit einer Gesamtkapazität von 10 Ah besteht, genügen Spannungen im USB-Bereich zur Ladung, die mit einem Spannungsregler je nach Akkutechnologie auf 3,7 – 4,2 V konstant gehalten wird. Problematisch ist hier die unterschiedliche Alterung der Zellen. Nun soll aber der Akku 5 V liefern. Dies geht nur mit einem zusätzlichen Schaltregler, der die Akkuspannung entsprechend anhebt. Dieser sitzt mit im Akkupaket. Sein Störspektrum ist sehr einfach mit einem MW- oder KW-Radio hörbar.

        Beste Grüße
        Gerd

        • Danke für diese Information. Muss ich gleich mal hören ob man das Störspektrum im Babyphon hört.

          • Dr. Gerd Köster sagt:

            Hallo Werner,

            das Babyphon ist ein FM-Gerät. Es arbeitet in der Regel im UHF-Bereich. Es hat im ZF-Verstärker einen Signalbegrenzer zur AM-Störbefreiung, ist also nicht das ideale Gerät um AM-Störspektren im MW + KW Bereich zu hören.

            Beste Grüße
            Gerd

  5. Markus sagt:

    Super Erklärung. Habe in einem Youtube Video gesehen, das man ein 100 Watt Solarpanel braucht um den Pi im Dauerbetrieb zu halten. Glaub ich werd mir mal sowas zulegen zum Bitcoin minen.

  6. Tobi sagt:

    Hey, also ich habe selben Akku im Einsatz und tatsächlich leistet der wirklich nur zwischen 7 und 8Ah.
    Liegt wohl wie schon erwähnt daran, dass zwar die verbauten Zellen die 10Ah schaffen. Diese arbeiten aber nicht mit 5V sondern etwas weniger. Wenn ich jetzt die Spannung durch Regler erhöhe sinkt der verwendbare Strom bzw die Kapazität.
    Also braucht dein RPI doch deutlich weniger Strom als du denkst…

  7. thumbs sagt:

    Wie weit kommt man mit einem modul der diese Daten hat:
    Nennleistung 10 W
    Spannung bei Nennleistung 18 V-
    Strom bei Nennleistung 560 mA

    Kann man damit ein Raspberry betreiben? Im sommer? Und wenn man 2 solcher Panele benutzt?

  8. Ich habe diesen Beitrag durch Zufall gefunden und möchte meine Erfahrungen kurz dazu wiedergeben, da ich selbst einen Raspberry Pi mit einem Solarpanel betreibe. Allerdings nur nebenbei, da die Anlage meinen Wärmetauscher und die Wasserpumpe zur Heizungsunterstützung versorgt. Zusätzlich hängt noch die LED-Aussenbeleuchtung meines Hauses am 12V Netz. Das ist möglich, weil der Wärmetauscher logischerweise nicht in der Nacht läuft, mein 120 Watt Solarpanel jedoch (unerwartet)soviel Strom liefert, dass das ohne Probleme auch im Winter möglich war. Der RasPi soll irgendwann mal die Steuerung übernehmen, um das alles noch effizienter zu gestalten.

  9. Roi Waters sagt:

    Hallo Werner,
    die Kapaziät der Batterypacks bezieht sich üblicher weise auf die Kapaziät des verbauten Akkus und nicht auf die bei 5 Volt zur Verfügung stehenden Kapaziät, wie man leicht annehmen könnten. Daraus ergeben sich etwas andere Werte für den Stromverbrauch.
    Der Akku bietet 10.000mAh bei ca 3,6 bis 3,7 Volt. Wenn wir jetzt 3,7V und 90% Wirkungsgrad des Spannungswandler im Batterypack annehmen, liefert dieses bei 5V dann ca. 6.660mAh.

    Typischerweise hat ein neuer Akku nach einigen wenigen Ladezylen eine etwas höhere Kapaziät und verliert sie nach einigen 100 Ladezyklen immer mehr von seiner ursprünglichen Kapazität, so das die obengenannten 7-8 Ah des Batterypack, bei 12Ah Kapaztät des neuen Akkus durchaus realistisch sind.

    Für deine Messung unter Vollast bedeuted das, der Rasperry hat über die 17,4h (17h 24m) ca. 385mA gezogen, was einer Leistungsaufnahme von 1,9 bis 2 Watt entspräche. In Deiner Versuchsanordnung ist laut Bild ja nur die Stromversorgung und der WLAN-Adapter angeschlossen. Dies entpricht auch in etwa auch den Messungen von Anderen mit Leistungen von 2,1-2,3 Watt in der Bootphase.

    Die üblicherweise genannten 3,5 Watt maximale Leistungsaufnahme des Raspberry Pi (sprich 700mA) beziehen sich auf die Stromversorgung incl. Ethernet, Video, Lautsprecher und USB-Komponenten wie Tastatur, Maus, WLAN etc.

    Roi

  10. Ralf B. sagt:

    Ersetz den NCP1117-3V3 im RPi durch einen StepDown- Converter, damit kannst du rund 1W Leistungsaufnahme sparen. Das macht dann ne ganze Menge aus.

    Bei 700mA Stromaufnahme verheizt der Linearregler rund 1,2W…..

  11. Johannes sagt:

    Hallo Werner,
    wie lange dauert es ungefähr den PowerBank Stützakku über das Solar-Panel aufzuladen? Kann man den Raspberry über den Stützakku betreiben und parallel den Stützakku über den Solar-Panel laden?
    Mich würde auch interessieren, ob du mittlerweile weitere Tests gemacht hast?
    Viele Grüße,
    Johannes

    • Der Akku braucht sicher 2 Wochen um im Hochsommer voll aufgeladen zu werden. Das kleine Solarpanel ist leider zu schwach um damit einen 24 Stunden Betrieb zu realisieren. Laut Hersteller hat es ja nur 7 Watt. Theoretisch würde es gehen. Für den sicheren Betrieb wäre jedoch ein Blei Akku besser und wie von mir in der Artikelserie beschrieben ein leistungsfähiges Solarpanel.

      • hendrik sagt:

        Moin,
        Ich muss da sThema nochmal aufgreifen.. Hatte gerade mein PI über ne Powerbank angeschlosschen und an den Ladeeingang der Powerbank ein Solarpanel. Leider war diese Pufferlösung so nicht möglich da meine Powerbank nur entladen bzw. Laden kann… War das mit deinem Aufbau möglich? oder müsste ich für den Ladevorgang der Powerbank den PI mit einer Alternativen Sormquelle betreiben?

        Vielen Dnak und schönen Gruß
        Hendrik

  12. klaus sagt:

    „Es ergibt sich somit ein täglicher Stromverbrauch von 5V * 20A = 100 Watt“

    moin.
    Interessanter Artikel, aber auch wenn ich kein Experte bin, der Satz ergibt keinen Sinn.

    Wenn es um „täglichen Stromverbrauch“ geht, dann kannst Du nicht Watt schreiben, denn Watt bezeichnet die Leistung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Watt_(Einheit)

    Wenn, dann Wattstunde (Wh):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wattstunde

    Der Pi leistet ungefähr 2 Watt. D.h. in 24 Stunden sind das 2W*24h=48Wh.
    Wie oben ausgeführt hat der Akku eine Kapazität von 10.000 mAh (=10Ah) bei 3,7V. Er kann also 37Wh liefern. 37Wh/48Wh pro Tag=0,77 Tage
    0,77*24h=18 1/2h
    Mit einer Akkukapazität von 10.000 mAh (bei 3,7V) läuft der Pi wenn er 2 W leistet also 18 1/2 Stunden.

    Eine einfache Rechnung bestätigt Deine empirisch gewonnenen Werte 😉

  13. Ralf sagt:

    Sehr interssantes Projekt. Die Berechnung ist aber sehr seltsam. Teils wird Leistung und Energie miteinander vermischt. Das geht so natürlich nicht. Auch so eine Angabe „sollte an einem Tag bis zu 20A zur Verfügung stehen“ ist physikalischer Unsinn. Sinnvoll wäre eine Angabe wie es sollten so und soviel Ah bei 5V oder Wh an jeweils einem Tag zur Verfügung stehen. Wobei noch erwähnt werden sollte ob diese Energiemenge durch den Akku bereitgehalten werden soll oder aus der Solaranlage kommen soll.

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