Wie man ein eigenes Gaming-Entwicklerstudio gründet
Spiele programmieren ist für viele angehende Programmierer ein Traumberuf. Auch mir hat das so fasziniert, dass ich das Masterstudium Game Engineering und Simulation erfolgreich abgeschlossen habe. Doch warum entwickle ich aktuell keine Spiele und warum gründe ich kein eigenes Studio?
Wie man ein eigenes Gaming-Entwicklerstudio gründet
Obwohl die Branche seit einigen Jahren boomt, ist es alles andere als einfach, mit einer eigenen Entwicklung Erfolg zu haben. Siehe dazu den Jahresreport 2018 der deutschen Games Branche. Neben starker und zahlreicher Konkurrenz ist vor allem eine Übersättigung des Markts der Grund, weshalb Spiele immer günstiger werden und nur bei großer Stückzahl einen nennenswerten finanziellen Gewinn abwerfen. Umso wichtiger ist es, von Beginn an alles richtig zu machen. Hier findest du einige wichtige Schritte auf dem Weg zum eigenen Entwicklerstudio.
1. Idee
Wenn du ein Spieleentwickler werden willst, brauchst du vor allem eine gute Spielidee. Du wirst dich auf dem Markt gegen zehntausende andere Entwickler behaupten müssen. Ohne viel Geld für Marketing und Werbung wird ausschließlich die Qualität des Games zum Erfolg führen. Daher ist die innovative Spielidee für einen Einsteiger besonders wichtig. Auch in welchen Bereich du arbeiten möchtest, solltest du schon von Anfang an wissen: Soll es ein Spiel fürs Smartphone sein, oder ein Browser-Game? Willst du ein Glücksspiel, wie etwa ein Online Casino-Game programmieren? Oder klassisch eines der vielen Genres nutzen, wie etwa ein Strategie Spiel, oder ein Geschicklichkeitsspiel?
2. Skills
Videospiele sind eine komplexe Angelegenheit: Man braucht gute Kenntnisse vor allem in Bereichen wie Programmieren, Spieldesign und Marketing. Wenn du ganz alleine arbeiten willst, solltest du in jedem dieser Bereiche bereits Erfahrung gesammelt haben. Die etwas einfachere Möglichkeit ist ein kleines Team. Oft finden sich aus Studienprojekte Teams die später dann eine Firma gründen und das erste Spiel gemeinsam entwickeln. In meinem Blog findet man einige Artikelserien mit denen man starten kann, beispielsweise die Entwicklung in C++ in der ClanLib Engine.
3. Business Plan
Wenn du eine Idee für eine tolles neues Spiel und dein Team beisammen hast, dann wird einmal gar nicht entwickelt. Der erste Schritt ist ein Businessplan. Beim Erstellen dieses Businessplans müssen alle relevanten Dinge durchdacht werden, die für ein erfolgreiches Business von Bedeutung sind. Man sollte sich schon jetzt fragen wie man mit dem fertigen Spiel später Geld verdienen will, die Entwicklungskosten müssen wieder eingenommen werden. Eine moderne Alternative zum Kredit oder einem Investor ist das Crowdfunding. Erfolgreiche Crowdfunding Projekte benötigen aber entweder sehr viel Glück oder Know How in Marketing und PR. Der Vorteil eines Businessplans ist nicht zuletzt schnell Investoren anzusprechen. Wie man einen Businessplan erstellt, darüber kann man viele Informationen im Internet finden.
4. Gründung eines Unternehmens und Eröffnung eines Bankkontos
Alle vorherigen Tätigkeiten sind nun geklärt, es geht nun um die Gründerphase deines Studios. Wenn die ersten drei Punkte erfüllt sind ist die Gründung eines Unternehmens der initiale Meilenstein. Die Gründerphase beginnt bei der Eröffnung eines Bankkontos und geht über zahlreiche Behörden und Bürokratien zu einer Unternehmensform die für alle Mitarbeiter fair ist. Sind alle Projektmitglieder Gründungsmitglieder, oder lassen sich einzelne Personen anstellen?
5. Webpräsenz
Nach der Gründung ist der logische Schritt, eine Webpräsenz. Dafür startet man am besten mit einem LAMP Server. Mit deiner eigenen Firmen-Website kannst du dein neues Unternehmen vorstellen, sowie deine ersten Entwicklungen ins Blickfeld rücken. Auch ein Firmenblog, sowie Social Media Accounts sollten nicht vernachlässigt werden, denn diese sind wichtige Kommunikationskanäle für dein Unternehmen. Eine transparente Entwicklung ist besonders bei Crowdfunding Projekten hilfreich und schafft dank Social Media schon früh Interesse. Oft lässt sich so bereits mit einem Early-Access viel Interesse aufbauen. Die Chance, dass ein Medium darüber berichtet steigt.
6. Spiel fertigstellen
Was man bei all dem Aufwand niemals vergessen darf, ist die Entwicklung. Am Ende sind nur zwei Dinge relevant: ein gutes Spiel und ein fertiges Spiel. Nur erfolgreich auf den Markt gebrachte Games können auch Geld einbringen. Versuche daher, den Fokus immer auf das Produkt zu legen, und dieses so gut wie möglich zu machen.
7. Launch-Event & Marketing
Ist das Game schließlich fertig heißt es: Sale Sale Sale. Zum Vollpreis kann man ein Spiel nur für eine kurze Zeit verkaufen. Die ersten Wochen zeigen ob es ein Erfolg wird. Die weiteren Wochen und Monate kann man noch viel durch Rabatte und Marketingaktionen an Verkäufen holen. Ziel muss sein die Entwicklungskosten vollständig hereinzuspielen plus ein kleiner Polster um die Entwicklung des nächsten Titels zu sichern.
Fazit
Es gehört also recht viel dazu, um ein Spieleentwickler zu werden. Der Aufwand ist groß, und die Konkurrenz stark. Wenn man an das Erreichen seiner Ziele glaubt, und niemals aufgibt, dann hat man auch eine reale Chance. Erfolg ist meist nichts anderes als harte Arbeit und etwas Glück.
Wow, was für ein toller Artikel! Und wieviel know how deinerseits darin steckt – Wahnsinn!
Jetzt mal ehrlich, was soll denn der geneigte Leser diesem Beitrag entnehmen? Was du hier schreibst ist das bloße Gelaber. Vollkommen wertlos. Als ob das nicht selbstverständlich wäre. Manchmal denke ich wirklich, dass du deine Leser für dumm verkaufen willst.
Dass dir das selber nicht zu doof ist…
Danke für das Feedback. Neben all den Artikeln die technisch sehr ins Detail gehen hab ich hin und wieder Lust mal was anderes zu probieren. In solchen Füllartikeln lass ich gern meine Erfahrungen zu einem Thema einfließen. Da er für dich keine relevanten Informationen enthält heißt nicht, dass es nicht für jemanden anders relevant sein kann. Jeder der angesprochenen Punkte könnte nun noch zu detaillierteren Folgeartikeln führen. Tatsächlich ist es aber für dich zB sicher wenig interessant welche bürokratischen Hürden und Kosten warten, wenn man sich bei der österreichischen Wirtschaftskammer einen Gewerbeschein holt. Genau so unrelevant wären auch die Behördenwege bei der Gründung einer Kapitalgesellschaft.
Ich werde dein Feedback aber in folgenden Beiträgen zu Herze nehmen.
Aber versteh doch mal, alles was du da schreibst weiß doch jeder. Geh doch mal ins Detail, was es bedeutet, einen Gewerbeschein zu holen, vielleicht hätte der Artikel dann etwas Mehrwert und wäre nicht nur, wie ihn schon selber bezeichnest, ein Füllartikel.
Das Problem mit solchen eher wenig hilfreichen Artikeln ist, dass es davon einfach viel zu viele im Netz gibt. Daher sollte man auf das veröffentlichen von „Füllartikeln“ als seriöser Blog-Verfasser eigentlich ganz verzichten, denn das hilft wirklich niemandem, am wenigsten jenen, die sich auf der Suche nach Hilfe erst mal 1000 Füllartikel durchlesen müssen, bevor sie eine einzige brauchbare Webseite finden, die dann ausnahmsweise wirklich hilfreich ist. Wenn man Existenzgründer ist, oder sich selbstständig machen will, (wie z.B. als Spiele-Entwickler) ist man häufig unter Zeitdruck, da man Auflagen verschiedener Ämter erfüllen muss und alle möglichen Bedingungen, die damit zusammenhängen. Ein mit Pseudo-Informationen verwässertes Internet ist wirklich das letzte was der/die potenzielle/r Spiele-Entwickler/in (und andere Selbsständige im kreativen Bereich) brauchen. Ich beziehe mich hier natürlich auf die allgemeine Situation, nicht nur auf diesen einen Artikel.
Echte Hilfe für Hilfesuchende bieten nur fundiert recherchierte Artikel, mit aktuellen Links zu Ämtern, Formularen oder verwendbaren Vorlagen, anderen Spiele-Entwicklern oder Firmengründern, sowie praktische Erfahrungsberichte von Leuten, die bereits in dieser Sitaution waren und erfolgreich ihre kleine Firma gegründet haben, oder über die Fehler berichten, die man vermeiden sollte. Um diese relevanten Infos im Netz zu finden muss man ggf. tagelang suchen. Fazit: Füllartikel? Nein, danke!
Ein sehr guter Zusammengefasster Artikel!
Wir arbeiten nun auch schon seit 2 Jahre an unserem Spiel und unserem Studio!
Dieser Artikel war damals bei der Gründung hilfreich!
Vielen Dank!
Und weiter so!