Der Raspberry Pi 4 ist da!
Die vielen Spekulationen zum Raspberry Pi 4 sind nun endgültig vorbei: der Raspberry 4 ist da! Wieder einmal veröffentlicht die Raspberry Pi Foundation überraschend plötzlich die neue Hardware. Ich habe mir den neuen Minicomputer kurz angesehen.
Der Raspberry 4 ist da!
Der Zeitpunkt scheint ziemlich unglücklich gewählt. Kurz vor der Urlaubszeit wird der neue Raspberry Pi 4 veröffentlicht. Ich sehe das vor allem an den Zugriffszahlen am Blog, Raspberry Pi Themen sind in den letzten Wochen immer weniger gefragt.
USB 3, 2 Displays und variabler RAM
Die auffälligste Änderung am neuen Raspberry Pi 4 Board ist der fehlende große HDMI Ausgang. Er wurde durch zwei HDMI Micro Stecker ersetzt. Darüber kann man nun sogar 2 Bildschirme mit einer Auflösung von bis zu 4K ansteuern. Es gibt aber noch mehr Änderungen:
- 2 Micro HDMI Anschlüsse
- USB-C Stromanschluss
das nervt, man benötigt wieder einmal ein neues Netzteil. Der Wechsel zu USB-C macht aber Sinn, da neue Smartphones und Tablets auch diesen Anschluss haben. - zwei USB 3 und zwei USB 2 Stecker anstatt zuvor 4 USB 2
mit USB 3 stehen nun zwei Anschlüsse mit massiv höherer Übertragungsgeschwindigkeit parat. Perfekt um das eigene Raspberry Pi NAS zu beschleunigen. - Gigabit Ethernet
endlich! Eine der Forderungen seit es den Raspberry Pi gibt ist die Aktualisierung des LAN Steckers an heute übliche Anforderungen. Mit dem Gigabit Anschluss sollte die Übertragungsgeschwindigkeit im Heimnetzwerk vervielfacht werden. - aktualisierte CPU
neue Boards verwenden die heute aktuellen CPUs der Smartphones. Schöne Neuerung, aber wenig überraschend. - wahlweise 1, 2 oder 4 GB RAM
beim RAM gab es auch laufend Forderung nach besserer Kapazität. Die Pi Foundation stellt die Kunden nun vor die Wahl. Je nach Einsatzzweck kann sich dieser für 1, 2 oder sogar 4 GB entscheiden. Das ist für so einen kleinen Rechner ein enormes Spektrum.
Zum ersten Mal ist der Raspberry Pi mit den unterschiedlichen RAM Versionen konfigurierbar. Das ist für den Kunden toll! Der Hersteller steht vor einem Problem, er muss nun die Nachfrage der verschiedenen Versionen optimal voraussehen. Bin gespannt, ob das von Vorteil ist oder ob wider Erfolgs der Raspberry Pi 5 ohne Optionen kommt.
Bewertung
Der Raspberry Pi 4 reiht sich in die Liste interessanter Minicomputer. Durch die Entfernung vom großen HDMI Ausgang wird ein Zeichen gesetzt. Immer öfter findet man an Geräten nun den winzigen HDMI Anschluss. Für das aktuelle Heimkinosystem ist das keine gute Nachricht. Man wird zum Kauf neuer Hardware gezwungen. Es ist mindestens ein Adapter nötig.
Weiters fällt auf, dass wieder einmal eine möglichst großer Zielgruppe angesprochen wird.
Releasezeitpunkt unglücklich gewählt?
Kluges Marketing oder zu früher Release? Die Zeit von Juni bis August ist üblicherweise für IT Produkte keine gute Zeit. Die meisten Hersteller warten mit der Präsentation neuer Produkte mindestens bis September, da startet der Weihnachtsverkauf. Im Sommer interessieren sich die potentiellen Kunden eher für den Garten und den Urlaub. Der Raspberry Pi 4 passt da so gar nicht hinein. Da der Pi ursprünglich für den Bildungssektor gedacht war ist der Zeitpunkt vor den Sommerferien ebenfalls sehr merkwürdig. Mit dem Release ist jedenfalls kurzfristig wieder starke Präsenz in den Suchmaschinen gezeigt (ich sehe das an den Zugriffszahlen von gestern). Es bleibt abzuwarten, ob diese jedoch anhält um Kunden zu einem Kauf zu bewegen.
Fazit
Der Zeitpunkt ist wieder einmal völlig überraschend gewählt. Meiner Meinung nach sogar sehr unklug. Ich bin sehr gespannt wie sich das auf die Verkäufe auswirken wird. Ich bin jedenfalls schon gespannt und warte auf mein Exemplar zum detaillierten Test.
Würdest du dir den Raspberry Pi 4 jetzt zu Sommerbeginn kaufen? Was hältst du von den finalen technischen Spezifikationen?
Hallo Werner, klasse Artikel über den Neuen in der Raspberry Familie. Lange werde ich es nicht mehr ohne ihn aushalten 😀 . All die ganzen Neuerungen machen den Raspberry jetzt wieder zeitgemäß. Gerade die RAM-Erweiterung und USB3 waren überfällig. Mit dem Raspberry waren ja auch so schon viele Dinge möglich. Aber mit dieser neuen Hardwareausstattung sind da nun viele weitere Möglichkeiten dazu gekommen. Ich selbst habe die älteren Pi-Versionen als Wetterstation, Sensorempfänger für die WS, Webcam und Mediacenter fürn heimischen Fernseher am laufen. Klasse Teil. Vor allem bei dem Stromverbrauch hält kein PC mit.
Liebe Grüße von der Oder, Stefan.