Anti-Piraterie-Kampagne warnt vor dem Raspberry Pi
In einem neuen Spot der Anit-Piraterie-Kampagne wird vor dem Raspberry Pi gewarnt. Der Pi wird zwar nicht explizit erwähnt, doch erinnert das abgebildete Device frappierend an den kleinen Rechner. Neben dem Pi wird auch in einer kleinen Einblendung Kodi erwähnt, jedoch nie gezielt angesprochen. Jeder mit ein wenig Erfahrung, weiß aber, worauf dieser Spot abzielt.
Anti-Piraterie-Kampagne warnt vor dem Raspberry Pi
Im neuen Clip der Anti-Piraterie-Kampagne wird vor den Gefahren illegalem Streaming gewarnt und gezeigt, dass „Kriminelle“ mit gestohlenem Content ein Vermögen machen. Im Prinzip wäre dagegen auch nichts auszusetzen, würde dort nicht ein Device als „böse“ dargestellt, dass dem Raspberry Pi sehr ähnlich sieht. Der Pi wird nicht explizit genannt, vermutlich aus Angst vor einer Klage der Pi Foundation. Worauf das Ganze hinausläuft ist jedoch offensichtlich. Der Minirechner wird als Device dargestellt, damit man ganz einfach illegalen Content für eine Durchschnittsfamilie verfügbar macht.
Erschwerend kommt hinzu, dass Abbildungen von Newsmeldungen bezüglich Kodi ohne Zusammenhang in einem negativen Kontext dargestellt werden. Kodi an sich ist kein Programm mit dem illegaler Content verfügbar gemacht wird, noch dient es zur Verbreitung von Malware. Es gibt zwar diverse Plugins dafür, jedoch gibt es ähnliche Probleme auch mit anderer Freien Software beziehungsweise Software die über Plugins erweitert werden kann. Auch einem Firefox Browser könnte man ähnliche Vorwürfe machen.
Kodi
In einigen früheren Kapiteln habe ich euch bereits gezeigt wie gut man mittels Kodi den Raspberry Pi als Mediencenter verwenden kann. Im Gegensatz zu einem PC oder Laptop ist dieser stromsparender, leiser und passt auch hinter den Fernseher. Die Software ist aus dem Xbox Medien Center entstanden und erfreut sich großer Beliebtheit, da man die Basissoftware durch fast unendlich viele Plugins erweitern kann. Dabei sind neben Radiosendern und TV-Theken auch viele Eigenentwicklungen. Man kann einfach die eigene Musik, Film oder Fotosammlung von einem NAS einbinden oder auch externe Streams nutzen und das sind überwiegend legale Sachen.
Fazit
In einer Zeit, in der immer mehr Haushalte einen bezahlten Streamingdienst wie Netflix oder Amazon Prime verwenden wirkt diese Kampagne recht kurios. Vor allem auch deshalb, weil es gezielt gegen den Raspberry Pi argumentiert. Gerade der Raspberry Pi ist alles andere als die Hardware über den illegaler Content läuft – das ist zumindest meine Erfahrung. Am besten helft ihr mit und bewertet das Video auf Youtube entsprechend eurem Empfinden. Meine Bewertung war überwiegend negativ.
Was denkt ihr darüber? Verwendet ihr zuhause einen illegalen Streamingdienst auf eurem Raspberry Pi?