SD Karten für alte Rechner
In meinem Blog verwende ich SD Karten als Speichermedium für den Raspberry Pi beziehungsweise für meine Kamera die schon so einige tolle Artikelbilder geschossen hat. Man kann diesen günstigen, kleinen, leisen und stromsparenden Speicher aber auch für mehr verwenden. Sehr beliebt ist der Einsatz als Ersatz von IDE oder SATA Festplatten in älteren Rechnern.
SD Karten für alte Rechner
Über die Vorteile von SD Karten gegenüber Festplatten wurde bereits viel berichtet. Da ich sowieso wegen dem Raspberry Pi jede Menge SD Karten zuhause liegen habe wollte ich das auch mal testen und bei meinem alten Pentium 3 Windows 98 Rechner die lahme 12 GB IDE Festplatte durch eine der SD Karten ersetzten. Mehr dazu in SD Karte statt Festplatte.
DIY Retro Speicher
Ein SD Karten Adapter samt neuer SD Karte ist eine vergleichbar günstige Investition um seinen alten Lieblingsrechner aufzurüsten. Mit ein paar Euro ersetzt man die laute, stromfressende Festplatte durch einen kleinen unscheinbaren und völlig lautlosen Speicher. Meist ist dieser auch noch um einiges größer, mehr Platz also auch für die Software.
Die einzig vernünftigen IDE SD Adapter (Preis-/Leistung) kommen aus China und haben oft 2 Monate Lieferzeit. Aus diesem Grund hab ich mich für eine schnelle und elegante Lösung entschieden:
In der Kombination stapeln sich zwar die Adapter (vor allem wenn man noch einen Micro SD auf SD Karten Adapter nutzt), trotzdem ist man damit maximal flexibel. Der IDE CF Adapter hat einen Master-/Slave Jumper, weshalb man sogar zwei SD Karten auf einem IDE Kabel verwenden kann. Außerdem kann man je nach aktuellen Preis auch auf eine CF Karte umsteigen (aktuell sind diese jedoch teurer).
Installation
Die Installation eines solchen Systems ist denkbar einfach. Statt der Festplatte steckt man den Adapter samt SD Karte an das IDE Kabel an. Als Stromversorgung wird ein kleiner Mulex gebraucht. Den kann man entweder vom Floppy Laufwerk abstecken, oder man leistet sich ein Adapterkabel (jetzt auch schon egal bei der Menge an Adaptern). Angesteckt und beim ersten Bootvorgang sollte die Karte gleich vom Bios erkannt werden:
Alles weitere funktioniert genau so wie bei einer normalen Festplatte. Das heißt, man muss zum Beispiel mit einer Windows 98 CD den Rechner starten, mit fdisk partitionieren und die Laufwerke noch unter DOS formatieren. Zuletzt dann noch das System installieren und das aufgemotzte Retro System läuft.
Fazit
SD Karten sind wunderbar. Sofern man sich nicht billige Noname Teile gekauft hat und sich über Defekte ärgert kann man mit ihnen jede Menge erreichen. Am Raspberry Pi ist die SD Karte die einzige Option, doch bei einem Retro PC kann man auf eigenen Wunsch darauf wechseln. Gerade unter DOS und den früheren Windows Versionen funktioniert das gut.
Habt ihr auch bereits eine SD Karte in einem alten PC im Einsatz? Was denkt ihr über den Einsatz als Retro Speicher?