Raspberry Pi – Sprachsteuerung Jasper vorgestellt
In einem meiner letzten Artikel habe ich euch gezeigt wie ihr mit einer Open Source Bibliothek eine Sprachausgabe am Raspberry Pi nutzen könnt. Das funktioniert recht gut und kann sehr gut für eigene Projekte eingesetzt werden. Nun gibt es auch eine Open Source Spracherkennung. Diese wird Jasper genannt und wurde von zwei Studenten der Princeton Universität entwickelt.
Sprachsteuerung am Raspberry Pi
Seit jeher gilt die Sprachsteuerung bei Computern als die Zukunftstechnologie. Viele unterschiedliche Ansätze wurde versucht und erst seit Apples Siri erkennt man einen Schritt in den Consumer Bereich. Andere Hersteller folgten und mittlerweile sprechen ja auch schon Autos mit den Fahrern. Die Geräte sind leistungsfähig und die benötigte Hardware billig. Es war nur eine Frage der Zeit bis diese Technologie auch in der Open Source Welt Fuß fasst.
Jasper ist eine Open Source Version der Spracherkennung, welche auch auf dem Raspberry Pi funktioniert. Derzeit ist der Funktionsumfang noch eingeschränkt, jedoch kann man sich dank des frei verfügbaren Source Codes schnell selber neue Funktionen hinzufügen. Durch die Bekanntheit dieses Projekts wird zwangsläufig auch die Anzahl der Entwickler steigen und es ist anzunehmen, dass auch sehr schnell Lokalisierungen verfügbar sein werden.
Benötigte Hardware
Das beste an diesem Projekt ist, man benötigt neben dem Raspberry Pi keine zusätzliche Hardware außer einem Mikrofon. Bei der Wahl des Mikrofons ist jedoch Vorsicht geboten, da man auf eine Kompatibilität mit Linux und dem Raspberry Pi aufpassen muss. Ein funktionierendes Mikrofon ist das Speedlink SL-8703 Handmikrofon. Die Entwickler von Jasper verwenden ein Akiro Kinobo, welches aber bei uns nicht verfügbar ist. USB Mikrofone sind generell eine gute Idee.
Der Source Code
Der Source Code ist auf GitHub zu finden und für jeden frei verfügbar. Für alle die sich weniger mit dem Code beschäftigen wollen haben die Entwickler auch ein eigenes Image auf SourceForge bereitgestellt, das man direkt auf die SD Karte kopieren kann.
Will man alles manuell installieren, so kann man der Anleitung auf der Projektseite folgen. Die Entwickler erklären sehr ausführlich wie man Jaspber selber auf dem eigenen System zum Laufen bekommt.
Sehr interessant zu erwähnen ist, dass Jaspber selber auch eine Open Source Bibliothek zur Spracherkennung benutzt. Pocketsphinx ist eine Spracherkennungssoftware, die derzeit noch in der Betaversion vorliegt. Nachdem man alles konfiguriert und nötige installiert hat braucht man nur noch den Jasper Client, den man über GitHub findet und der Kern der ganzen Geschichte ist. Dort sind die derzeit verfügbaren Funktionen implementiert und genau dort kann man auch gerne neue Funktionen hinzufügen. Das Projekt wird es freuen.
Fazit
Die Spracherkennung am Raspberry Pi ist noch in einer frühen Phase, hat aber Potential schnell neue Funktionen hinzugefügt zu bekommen und kann dank Open Source auch für eigene Projekte verwendet werden.