Raspberry Pi 3 Modell A+ CPU
In diesem Raspberry Pi 3 Modell A+ Test werden wir uns genauer um das Herz des Boards kümmern: der CPU. Laut technischer Spezifikation haben wir nun 1.4 GHz anstatt der 1.2 GHz vom Pi 3, doch was bringt uns das im Detail? Ist die Performance spürbar besser, oder ist das nur eine Zahl des Marketings?
Raspberry Pi 3 Modell A+ Test – CPU
Unser Testobjekt besitzt eine ARM Cortex-A53 CPU mit 4 Kernen die ab Werk mit 1.4 GHz getaktet ist. Diese CPUs sind besonders Energie effizient. Die CPU besitzt zwei Caches:
- Level 1 mit 32 kB
- Level 2 mit 512 kB
Interessant ist, dass die CPU bei diesem Board unter einem Hitzeschild versteckt ist. Offenbar ist die Wärmeabgabe höher als beim Raspberry Pi 3. Wer auf Nummer sicher gehen wird montiert ein passives Kühlelement oder besser: einen aktiven CPU Lüfter.
Benchmark
Als Benchmark lassen wir den selben Test wie schon beim Raspberry Pi 3 CPU Test laufen. Damit können wir das Ergebnis mit jenem vom August 2016 vergleichen. Der Benchmark wird mit folgender Zeit im Terminal gestartet:
sysbench –test=cpu –num-threads=4 –cpu-max-prime=20000 run
Sofern sysbench noch nicht installiert ist, kann man das mit folgendem Befehl ändern:
sudo apt-get install sysbench
Das Ergebnis:
Das Ergebnis zeigt eine Laufzeit von 96 Sekungen (zum Vergleich, der Raspberry Pi 3 zeigte noch 120 Sekunden). Die CPU ist tatsächlich schneller unterwegs.
Bewertung
Je nachdem was neben dem sysbench auf dem Rechner noch läuft, bekommt man andere Ergebnisse. Nicht einmal ein zweiter Aufruf unter den gleichen Bedingungen liefert das selbe Ergebnis. Linux ist wie alle anderen großen Betriebssystem kein Echtzeitsystem, weshalb immer noch der Scheduler entscheidet, wann welcher Prozess wie viel CPU-Zeit bekommt. Der Test lässt aber trotzdem eine ungefähre Einschätzung zu, da wir 20000 einzelne Tests laufen lassen. Mit einer kürzesten Laufzeit von 31,62 Millisekunden ist das Modell A+ deutlich schneller als der Pi 3 mit noch 47 Millisekunden.
Systemauslastung
Der Raspberry Pi 3 Modell A+ ist nun der schnellste Raspberry Pi Rechner und kann sogar als Desktop Ersatz verwendet werden. Die Systemauslastung ist bei einfachen Tasks wie Textbearbeitung oder Internet surfen moderat, das System läuft flüssig. Dank der 4 Kern Architektur kann man den Pi perfekt dafür nutzen, um zahlreiche unterschiedliche Programme parallel laufen zu lassen. Für Echtzeitmessungen im Projekt die erste Wahl.
Fazit
Die 200 MHz mehr wirken sich im Ergebnis aus. Die tatsächliche Performance ist laut meinem CPU Benchmark mit jener vom Raspberry Pi 3 vergleichbar. Gefühlt verhält sich der Rechner identisch. Die CPU ist demnach nur bedingt ein Kaufgrund für den neuen kleinen Raspberry Pi.
Welches Ergebnis bekommt ihr?