Lustige Terminal Befehle für den Raspberry Pi
In den über 500 Artikeln habe ich bis jetzt immer Tutorials und How To Anleitungen für den Raspberry Pi und Linux veröffentlicht. In dieser Artikelserie zeige ich euch eine kreativere Seite von Linux. Man darf nicht vergessen, Linux fußt auf der Arbeit vieler kreativer Programmierer. Das man hin und wieder kleine Späße einbaut beziehungsweise Easter Eggs, zeigen ja auch bekanntlich kommerziellere Softwareprojekte. Auch bei Linux darf der Fun Faktor nicht zu kurz kommen.
Lustige Terminal Befehle für den Raspberry Pi
Linux ist ein professionelles Betriebssystem. Zu den Standardsatz aus Programmen von GNU Projekt gehören Tools, die man heute auf Millionen von Rechnern befinden. Die komplette Infrastruktur des Internets basiert auf diesen von Unix nachempfundener Open Source Software. Das es auf der Kommandozeile auch kreative Programme gibt zeigt dieser Artikel. Ich habe eine Sammlung aus ausgewählten nicht ganz so ernst zu nehmenden Programmen zusammengestellt.
Star Wars
Die Kommandozeile mag langweilig wirken, in den letzten 30 Jahren gab es aber immer wieder kreative Wege um die kruden Textzeichen kreativ zu nutzen. Sei es nun als Dungeon Crawler beziehungsweise roguelike wie NetHack, Crawl oder Moria. Star Wars über Telnet ist etwas passiver, ein netter Zeitvertreib um die Füße hochzulegen und den Kaffee zu genießen. Zu allererst brauchen wir das bereits veraltete Verbindungstool Telnet, welches heute nicht mehr standardmäßig installiert ist:
sudo apt-get install telnet
Los geht es mit:
telnet towel.blinkenlights.nl
Zurücklehnen und genießen. Ich will gar nicht wissen wie viele hundert Stunden Arbeit dieser „Terminal“ Film verschlungen hat. Respekt!
Animierter Zug
Das Kommando sl zeigt einen animierten Zug in der Konsole. Zum ersten Mal habe ich diesen durch Zufall gesehen, als ich mich wieder einmal vertippte und statt ls die Kombination sl eingegeben hatte. Einer der Administratoren des Linux Servers dürfte das Tool installiert haben. Und schon sauste da ein Zug über die Konsole. Ich war sehr überrascht und habe das zum Anlass genommen einmal zu recherchieren, welche Spielchen es für die Linux Kommandozeile noch gibt. Das sl Kommando muss bei fast jedem System erst nachinstalliert werden, am Raspberry Pi geht das mit
sudo apt-get install sl
und noch ein Screenshot vom Ergebnis
Was sagt die Kuh dazu?
Ähnlich sinnlos erscheint das nächste Programm. In diesem erzählt uns eine Kuh einen Text. Installiert wird das Programm cowsay wie folgt:
sudo apt-get install cowsay
Jetzt müssen wir der Kuh nur noch einen Text geben, den sie sagen soll. Das geht mit cowsay gefolgt von dem Text, wie das folgende Bild gut beschreibt (nebenbei hat die Kuh da völlig recht!):
Sinnlos? Nun ja, man cowsay aber auch noch über Pipes verwenden, weshalb das Programm durchaus seine Berechtigung hat. Ist man ein etwas kreativer Administrator, dann könnte man beispielsweise Fehlermeldungen der Konsole direkt an das cowsay Programm weiterleiten. Ein einfaches Beispiel könnte so aussehen:
Fazit
Drei kleine beispiele von lustigen Terminal Befehle für den Raspberry Pi. Im nächsten Teil geht es weiter. Dort zeige ich euch dann noch mehr nützliche oder unsinnige Tools, mit denen man auf der Kommandozeile Spaß haben kann.
Welches der vorgestellten Programme/Tools findet ihr am besten? Welche weitere solcher Programme kennt ihr?
Wenns mal etwas Matrixmäßig sein darf, gäbe es noch: http://bruxy.regnet.cz/web/linux/EN/matrix-sh/
cool!
Zwar nicht lustig, aber weithin unbekannt: Eine Leertaste vor dem Befehl verhindert die Eintragung in der Bash History.
tatsächlich….war mir völlig unbekannt. Danke für die Info. Könnte sich als nützlich erweisen 😉
Aber nicht pauschal darauf verlassen. Es kommt dabei auf den Wert der HISTCONTROL Variable an. Zu finden in der ~/.bashrc
Mehr Infos z.B. hier http://www.linuxjournal.com/content/using-bash-history-more-efficiently-histcontrol
Generell ist diese Datei einen zweiten Blick wert. Da kann man viel nützliches Zeug einstellen… 🙂
Das ist ja mal was anderes als nur Compiler-Errors 😛