Raspberry Pi startet nicht mehr
Der Raspberry Pi startet nicht mehr! Was tun? Passend zum heutigen Freitag den 13. zeige ich euch einige bekannte Probleme und Lösungsansätze, damit euer kleiner Rechner schnell wieder fit für das neue Projekt ist.
Raspberry Pi startet nicht mehr
Fast jeder Raspberry Pi Besitzer kommt bei regelmäßiger Nutzung zu dem Punkt, an dem der Kreditkarten große Rechner einfach nicht mehr startet. Ursachen gibt es viele, einige recht häufig auftretende lassen sich aber relativ schnell und einfach lösen. Kein Grund also den kleinen Linux Rechner gleich beim Fenster raus zu werfen!
SD Karte
Am ärgerlichsten sind Probleme mit den SD Karten, da diese relativ häufig auftreten und recht unterschiedlich sein können. Folgende Fehler habe ich dabei bereits selbst beobachtet:
- Pi bootet nicht
bei korrekt eingesteckter SD Karte und Netzteil leuchtet die rote Power LED aber sonst passiert nichts. - Pi bleibt beim Booten hängen und friert ein
währen des Bootvorgangs listet Linux brav alle Dienste auf die gestartet werden. Sollte da bei einer Zeile das Bild einfrieren, dann ist sehr wahrscheinlich ein defekter Speicherbereich der Grund. - Pi friert während der Arbeit sporadisch ein
ebenfalls ein Indikator für eine defekte SD Karte.
Problem feststellen
Wenn man nun einen Defekt der SD Karte vermutet, dann kann man dies relativ einfach feststellen. Am einfachsten durch eine zweite SD Karte mit einem Backup des Systems. Funktioniert das ohne Probleme, dann kann man die alte Karte entsorgen. Falls keine zweite SD Karte verfügbar ist, dann kann man diese auch an einen PC anschließen und mit geeigneter Software auf Fehler und Funktion prüfen. Zwei Programme die dafür geeignet sind:
- h2testw (Windows)
- Check-Flash (Windows)
- f3read/f3write (Linux)
Problem lösen
Eine defekte SD Karte kann man wegwerfen. Hat man Glück, dann lässt sich diese noch lesen und die Daten sichern. Eine neue Karte muss her!
Problem vermeiden
Eine SD Karte erlaubt nur eine bestimmte Anzahl an Schreibvorgängen pro Speicherbereich und wird deshalb bei übermäßigen Gebrauch kaputt. Tödlich sind dafür vor allem Systemauslagerungen und Logfiles die ständig geschrieben und gelöscht werden. Am besten man deaktiviert Logs und versucht nicht dauerhaft über den verfügbaren RAM Speicher zu kommen. In der Regel zeigt sich aber, das vor allem Noname Karte sehr anfällig sind und man mit Markenprodukte oft besser fährt. Trotzdem kann auch die teuerste und beste Karte dieses Schicksal erleiden. Mehr dazu ein meinem SD Karten Artikel.
Zu schwaches Netzteil
Eine weitere bekannte Schwachstelle sind Netzteile. Netzteile oder USB Ladegeräte gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen. Das korrekte Netzteil sollte aber mit bedacht ausgewählt werden, denn nicht jedes USB Ladegerät kann den Raspberry Pi betreiben. Es werden mindestens 2 Ampere empfohlen (entspricht einem Netzteil üblicher Tablets – nicht Smartphones!).
Problem feststellen
Für die meisten von euch wird das farbige Quadrat rechts oben im Bildschirm beziehungsweise Bildschirm füllend vor dem Booten ein Begriff sein. Das ist ein Indikator dafür, dass euer Netzteil zu wenig Leistung für den Raspberry Pi liefert. Mit jedem Modell wurde der Pi etwas hungriger, reichten zuerst noch 1 Ampere, so sind seit dem Raspberry Pi Model 3 nun mehr als 2 Ampere notwendig. Das ist beim Kauf des Netzteils zu beachten.
Problem lösen
Zu wenig Spannung macht dem Pi Probleme. Für einen ordnungsgemäßen Betrieb ohne Fehler sollte das Problem behoben werden. Dazu benötigt man lediglich ein stärkeres Netzteil.
Problem vermeiden
Ein Netzteil mit 5 Volt und 2,5 Ampere ist aktuell für alle Raspberry Pi Modelle ausreichend. Die älteren Pis können daran auch angeschlossen werden, sie nehmen sich nur soviel Leistung wie benötigt wird.
Kaputtes Netzteil
Online bekommt man recht günstig Geräte aus China. Damit habe ich bereits sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich kann diese aktuell nicht mehr empfehlen, seitdem eines der Netzteile fast abgebrannt ist.
Problem feststellen
Ein Netzteil geht für gewöhnlich mit einem Knall kaputt, gefolgt von einem starkem Geruch nach verbrannten Plastik. Mein billig China Netzteil habe ich zerlegt um mir das näher anzusehen…das ganze Innenleben wirkt billig. Mich würde nicht wundern, wenn das eine oder andere Netzteil auch zu brennen beginnt.
Problem lösen
Ein kaputtes Netzteil kann man entsorgen. Eine Reparatur ist selten möglich, die meisten Netzteile kann man ohnehin nicht öffnen ohne das Gehäuse zu zerstören.
Problem vermeiden
Man sollte sich nur qualitativ hochwertige Netzteile für den Raspberry Pi kaufen. Leider ist das in der Regel schwer festzustellen.Am besten waren bisher immer noch die USB Netzteile die ich bei den Tablets dazu bekommen habe. Das trifft sowohl für Samsung als auch Apple zu. Ich würde deshalb zu Tablet Ersatz-Netzteilen raten. Bei denen kann man davon ausgehen, dass sie eine recht gute Qualität haben und sicher sind….immerhin will man das neue High-End Smartphone oder Tablet meist über Nacht laden.
Überhitzung
Selten aber doch kann man den Raspberry Pi auch durch zu große Hitze schädigen. Dabei sind insbesondere 2 Faktoren ausschlaggebend:
- Übertakten
Je mehr Leistung verwendet wird, desto heißer werden die Bauteile. Insbesondere die CPU wird dabei schon mal richtig heißt. Die wärme konzentriert sich dabei auf einen sehr kleinen Bereich und kann sich aufgrund fehlender Kühlelemente nicht ausbreiten. - Gehäuse mit schlechter Belüftung
einige Raspberry Pi Gehäuse erlauben kaum einen Luftzug, weshalb sich die Luft immer weiter erwärmt und nicht zirkulieren kann.
Problem vermeiden
Das Problem ist recht einfach zu beheben. Sofern nicht unbedingt nötig sollte man auf das Übertakten der CPU verzichten. Weiters ist ein gut belüftetes Case sinnvoll. Falls man trotzdem Angst vor einem solchen Defekt hat helfen zwei Ansätze:
Fazit
Immer wieder ließt man Forumsbeiträge wie. „Raspberry Pi startet nicht mehr“. Ich habe in diesem Artikel alle mir bekannten Probleme mit dem Pi mit Problembeschreibung und Lösung zusammengefasst. Sofern ihr noch weitere kennt, dann dürft ihr die gerne als Kommentar posten!
Hi, sehr schön geschriebener Blog. Zu dem Thema hätte ich eine Frage . Ich habe 2 Pi Zero Wh . haben auch beide funktioniert . Einer mit Xbian und einer mit Raspbian OS 32bit . Wollte damit einen digitalen Bilderrahmen bauen und fing an zu experimentieren. Als ich dann ein neues Image machen wollte , da ich etwas zu viel gespielt habe , startet nun keiner von beiden egal mit welcher SD Karte . Egal ob ich es mit Xbian oder OS probiere . Es geht beim ersten Starten bis zur Himbeere und dann Absturz und von vorne . Beim Raspi OS bekomme ich zuerst die Meldung : resized pi boot in 5 seconds. Danach nur die Himbeere und mehr nicht . Beim Xbian startet das System . bis er anfängt es einzurichten (Startbildschirm) aber weiter geht es nicht .
Gibts da einen Erklärung für ?
ist die SD Karte eventuell schreibgeschützt?
Ich hatte den Raspi 4B 8GB im Bundle mit dem offiziellen Raspberry Netzteil 5,1 V/15W und einem Anidees Raspberry Pi 4 High Gehäuse + Sandisk microSDHC UHS-I 64GB Class10 beim rasppishop.de gekauft.
Ich habe das Ding dazu gebracht, dass es von USB bootet und habe ein nextcloudpi darauf installiert.
Nachdem ich nach der Konfiguration von NCP den Raspi per shutdown runtergefahren hatte, lässt sich das DIng nicht mehr booten. Die rote Diode leuchtet dauerhaft. Auch ohne irgendwelche Medien. Ich habe auf eine (mit h2testw getestete) SD die neuste pieeprom-2023-01-11.bin gespielt – nichts…
Dass das Netzteil kaputt ist, kann ich mir nicht vorstellen – das offizielle RaspberryPI-Netzteil sollte hochwertig sein. Das Gehäuse ist ein kühles schweres Metall-Gehäuse – da kann ich mir ein Überhizung auch nicht vorstellen.
Was kann ich tun?
Was kann ich weiter prüfen?
Verzweifelte Grüße
Micha
Auf jeden Fall noch ein andere Netzteil probieren und eine andere SD Karte mit dem offiziellen Raspbian Linux testen. Damit kannst du einen Hardware Defekt am Raspberry Pi ausschließen oder bestätigen.