eBlocker Kampagne war ein Erfolg
Anfang Oktober war die eBlocker Kampagne auf IndieGoGo zu Ende. Zuletzt war der angepeilte Zielbetrag von 50.000 Dollar sogar um 50% überschritten. Dieser Erfolg spricht nicht nur für die Kampagne selber, sondern vor allem für ein steigendes Sicherheitsbewusstsein der Benutzer im Internet. Anonymisierung und Schutz der Privatsphäre sind wichtige Themen die gerade in Zeiten großer Enthüllungen rund um Abhörskandale durch die Medien populär geworden sind.
Erfolgreiche eBlocker Kampagne
In meinen letzten Artikeln zum eBlocker und wie man die eBlocker Software aktualisiert habe ich euch ja bereits gezeigt worum es bei dem Projekt geht und wie man die Early Bird Version aktuell hält. Die Analyse der eBlocker Kampagne zeigt, dass das Projekt vor allem im deutschsprachigen Bereich die größte Reichweite hatte. Obwohl die Kampagne selbst komplett auf Englisch angelegt war. Vermutlich ist dies vor allem durch die Berichterstattung einiger Medien (unter anderem auf meinem Blog) zu dieser Verteilung gekommen. Nicht zuletzt gibt es aber mit der USA, Kanada, Großbritannien, … auch zahlreiche andere Länder die in der Statistik der Baker aufscheinen. Besonders interessant sind Kommentare auf der Plattform selber die zeigen, wie gut die Idee angenommen wurde.
Anonymisierung über das Tor Netzwerk
Bis jetzt konnte der eBlocker nur Werbung (Ads) und Tracker abhalten. Als Benutzer war man immer noch eindeutig über die eigene IP Adresse identifizierbar. Ende September wurde die Early Bird Version 0.7.5 der Software veröffentlicht. Diese habe ich wieder heruntergeladen und aufgespielt. Nun ist es Möglich das Tor Netzwerk zur Anonymisierung zu verwenden. Dabei werden die Daten der aufgerufenen Webseite zufällig durch dieses Netzwerk geschleust, man hat von außen Betrachtet eine andere IP Adresse. Welche Adresse ist dabei zufällig – sie ist fast nicht mehr auf die eigene Person zurückzuführen. Bei meinem ersten Test hatte ich eine französische IP. Den Anonymisierungsdienst kann man jederzeit von jedem Gerät im selben Netzwerk ein- bzw. ausgeschaltet werden. Mit eingeschaltetem Tor habe ich beispielsweise folgende IP Adresse:
Ausblick
Mit der aktuellen Software bin ich sehr zufrieden. Einziger Nachteil war bis jetzt immer, dass man für eine neue Version die SD Karte jedesmal wieder neu bespielen musste. Das hat mit der Ende Oktober kommenden Version 0.8 aber ein Ende. Das eBlocker OS führt ab dann automatische Updates ein – als Benutzer braucht man sich dann keine Gedanken mehr machen.
Fazit
Ich bleibe dabei: auch im 3. Artikel zur eBlocker Kampagne kann ich fast nur positives Schreiben. Die Software macht was sie soll und schützt mich und meine Daten. Wenn die eBlocker Software noch Open Source werden würde, dann wäre ich dann zu 100% überzeugt. Man wird sehen…
Was haltet ihr von dem Projekt? Was denkt ihr über den Schutz der Privatsphäre im Netz?
Der eBlocker ist nicht zu empfehlen. Da die Software nicht open-Source ist, weiss keiner, was deren Software genau macht.
Dazu kommt auch noch, dass der eBlocker Geschäftsführer gleichzeitig auch mit dem Tracken von Internet-Nutzungsdaten sein Geld verdient (er ist gleichzeitig Gesellschafter der Tracking Firma eTracker). Das wäre ja genau so, als wenn ein praktizierender Bankräuber jetzt gleichzeitig auch noch Tresore bauen würde. So lässt der eBlocker auch die Tracker der Firma eTracker passieren.
Und neben den ständigen Router-Problemen, die beim Einsatz des eBlockers bei vielen Nutzern auftauchen, bietet er im Vergleich mit anderen Lösungen nur sehr schwachen Tracking-Schutz. Deren Blockinglisten decken nur einen Bruchteil der Tracking-Firmen ab. Schaut euch einfach mal die Vergleiche von anonymisierungs-Boxen im Internet an. z.B. von Golem.
es gibt schon Open Source Alternativen. Sogar speziell für den Raspberry Pi mit Pi Hole