Virtueller Raspberry Pi mit Pixel Desktop veröffentlicht
Die Raspberry Pi Foundation hat kurz vor Weihnachten nun erstmals ein Image des Raspberry Pi Pixel Desktops veröffentlicht. Es ist quasi ein virtueller Raspberry Pi den man entweder von einem bootfähigen Medium wie DVD oder USB Stick booten kann oder in einer Virtuellen Maschine (zum Beispiel mit VirtualBox oder VMWare) ausführen kann.
Virtueller Raspberry Pi mit Pixel Desktop veröffentlicht
Das Raspberry Pi Image kann man hier als *.iso Datei downloaden. Dieses Image beinhaltet die aktuellste Version des Debian Jessie Image mit dem Pixel Desktop vom Raspberry Pi und ist 1.3 GB groß. Das Image kann mit jeder beliebigen Virtualisierungssoftware ausgeführt werden, ich habe das mit VirtualBox versucht. Ich habe dazu einfach eine neue virtuelle Maschine mit folgenden Einstellungen angelegt:
- Typ: Linux
- Ubuntu (64-bit)
- Massenspeicher die *.iso Datei ausgewählt
Startet man nun die virtuelle Maschine, dann wird Raspberry Pi Pixel direkt vom Datenträger geladen. Sofern man die *.iso Datei auf ein Medium wie eine CD-ROM brennt oder auf einem bootfähigen USB-Stick kopiert, dann kann man dieses System als Live System auf jedem Rechner laufen lassen.
Sinn und Unsinn
Ich weiß, viele von euch suchen nach einem virtuellen Raspberry Pi. So toll ein Pixel Image auch ist, es ist definitiv kein virtueller Raspberry Pi. Man bekommt als Image zwar ident das selbe System, jedoch hat man die erforderliche Hardware nicht. Man kann weder ARM Prozessoren korrekt emulieren, noch zusätzliche Hardware wie Bluetooth, Wifi oder die GPIO Schnittstelle.
Die Frage ist nun: wozu wurde das Image veröffentlicht? Die Idee hinter dem Pixel Livesystem ist, dass das gewohnte Linux vom Raspberry Pi nun auch auf dem Windows PC oder dem Mac Book verwendet werden kann. Es ist ein Schritt hin zum Linux Desktop. Der Raspberry Pi hat viele User aus der Microsoft und Apple Welt auf Linux aufmerksam gemacht. Viele hatten mit dem Pi zum ersten Mal mit Linux Kontakt. Wer nun bereits mit dem System und dem Desktop vertraut ist, wird diesen eher auch mal am Desktop probieren. Im besten Fall so der Gedanke dahinter steigt die Person auch am Desktop auf Linux um.
Fazit
Ein Virtueller Raspberry Pi mit Pixel Desktop wurde veröffentlicht. Anders als vielleicht vermutet ist das kein virtueller Raspberry Pi sondern ein Versuch der Pi Foundation Nutzer dazu zu bringen auch am Desktop Pixel und damit Linux einzusetzen. Ob das Früchte trägt wird sich zeigen. Es ist zumindest ein gute Alternative, wenn man am Rechner über einen Live Datenträger ein zweites Betriebssystem starten und verwenden kann. Pixel ist da neben Knoppix ein nettes farbenfrohes System.
Würdet ihr auf Pixel wechseln? Wofür würdet ihr das Image verwenden?
Nächstes Mal bitte besser informieren:
„Die Systemvoraussetzungen sind gering. Das System läuft auch auf älteren Rechnern. Die verwendete Debian-Installation setzt auf 32-bittige i386-Architektur auf und lediglich 512 MByte RAM voraus.“
Quelle: http://www.golem.de/news/raspberry-pi-pixel-desktop-erscheint-auch-fuer-grosse-rechner-1612-125193.html
„Dies führt zu einem weiteren Grund für die Nutzung der Umgebung: Schüler und Studenten können sowohl zuhause als auch im Unterricht die gleiche Desktop-Oberfläche verwenden, ohne an beiden Orten leistungsstarke Hardware zu benötigen. Auch bei bestehenden Rechnersystemen funktioniert dies durch die portable Installation. Schwierigkeiten anhand zwei unterschiedlicher Betriebssysteme entstehen hierbei nicht. “
Quelle: http://winfuture.de/news,95524.html
„An Schulen und Schüler denken die Macher aber immer noch. Sie stellen heraus, dass Pixel nun auf der vorhandenen Installationsbasis von PCs in einer Schule laufen kann. Schülern wäre damit möglich, dieselbe Software in derselben Desktop-Umgebung zuhause wie im Unterricht zu nutzen. Eine überflüssige Lernkurve entfalle, Schulaufgaben müssten nicht für unterschiedliche Betriebssysteme angepasst werden.“
Quelle: http://www.zdnet.de/88284995/raspberry-pi-bringt-pixel-desktop-auf-pc-und-mac/
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Der Zweck der x86 Version von Raspbian Pixel sollte nun klar sein: Es ist vorwiegend für Schüler gedacht, u.a. deswegen dass die schüler die gleiche DE benützen können.
BTW: Den Titel ist somit eigentlich auch Clickbait
Der Raspberry Pi war auch ursprünglich für Schüler und Schulen gedacht mit einer angestrebten Verkaufszahl von wenigen 1000 Stück. Aus dem Projekt ist dann der riesige Erfolg geworden. Also nur weil irgendwo steht wofür das gedacht sein sollte heißt es noch lange nicht, dass es nicht auch woanders Anwendung findet.
Hab ich was anderes behauptet? Das Image ist trotzdem 32 Bit und wäre das Image keine ISO Datei sondern für VBox, Qemu und wie sie nicht alle heißen, dann wäre dein Titel richtig.
Es ist KEIN Virtueller Raspberry Pi!