Arch Linux mit grafischer Oberfläche
Arch Linux ist eine gute Alternative für den Raspberry Pi. Raspbian Linux ist gut für Anfänger, für Fortgeschrittene ist oft Arch Linux eine bessere Alternative. Es ist schlank, schnell und man kann sich schnell darin einarbeiten. Leider hat es standardmäßig keine grafische Oberfläche. Man kann diese jedoch mit wenig Aufwand hinzufügen.
Arch Linux
Der Grundgedanke hinter Arch Linux ist das KISS-Prinzip (Keep it small and simple), d.h. es soll für den Benutzer alles so einfach wie möglich sein. Interessant bei Arch Linux ist auch, dass es wie Gentoo Linux keine Versionsnummern gibt, sondern man nach einem Update immer den aktuellsten Entwicklungsstand hat. Diese Distributionsmethode ist auch unter dem Begriff Rolling-Releases bekannt.
Arch Linux installieren
Für meinen Test habe ich mir Arch Linux über das NOOBS System installiert. Wie das geht habe ich in meinem letzten Artikel beschrieben. Anstatt Raspbian Linux wählt man bei der Installation Arch Linux. Nach der Installation und einem Neustart landet man bei einem Login im Textmodus auf der Kommandozeile. Bei einer Standardinstallation ist das Login:
- Benutzer: root
- Passwort: root
Internetverbindung testen
In den nächsten Schritten wollen wir nun die grafische Oberfläche XFCE in der Version 4 installieren. Dafür brauchen wir eine Internetverbindung. Falls man nicht weißt, ob der Raspberry Pi eine funktionierende Internetverbindung hat, kann man dieses über folgendes Kommando testen:
ping google.com
Es wird ein Ping an Google geschickt (bzw. jede andere Domain die man dem Ping Kommando übergibt). Als Antwort sollte man das Ping zurückbekommen. Ohne weitere Konfiguration bekommt man eine Verbindung mit dem Internet, wenn man den Raspberry Pi an einen DHCP fähigen Router mit einem LAN Kabel anhängt und neu startet.
Grafische Oberfläche installieren
Bei Arch Linux kann man den Paketmanager mit dem pacman Kommando verwenden. Für die Paketsignierung initialisieren wir nun wie folgt:
pacman-key --init
Bevor wir mit der Installation der einzelnen Pakete starten müssen wir unsere Repositories noch updaten:
pacman -Syu
Sobald wir am aktuellen Stand sind können wir nun beginnen alle notwendigen Pakete zu installieren. Das sind zuerst alle Abhängigkeiten:
pacman -S xorg-xinit xorg-server xorg-server-utils
Zuletzt müssen wir nur noch unser grafisches System, XFCE 4 installieren. Das geht sehr einfach mit folgendem Kommando:
pacman -S xfce4
Wir könnten nun schon die grafische Oberfläche starten und hoffen, dass alles funktioniert oder sicherheitshalber noch einige Display Treiber nachinstallieren:
pacman -S mesa xf86-video-fbdev xf86-video-vesa
Das wars nun aber auch schon. Feritg ist die Installation von XFCE 4 für Arch Linux.
Grafische Oberfläche starten
Die Installation war relativ einfach, noch einfacher ist die Konfiguration. Diese ist gar nicht nötig. Nach der Installation ist alles schon fertig und man kann die grafische Oberfläche mit folgendem Kommando starten:
startxfce4
Nach wenigen Sekunden ist die schlanke und schnelle XFCE Umgebung geladen und man kann von nun an auch mit Maus und Tastatur am Arch Linux arbeiten. Viel Spaß!
Nach einem Neustart landet man wieder beim Login in der Konsole. Aktuell kann man die grafische Oberfläche nur manuell starten. Wie man das ändert zeige ich in einem der folgenden Artikel.
Fazit
Es ist sehr einfach das Arch Linux um eine grafische Oberfläche zu erweitern. Nur wenige Kommandos trennen einen fortgeschrittenen Linux Benutzer von XFCE. Dank XFCE ist die Arbeit mit Arch Linux auf dem Raspberry Pi einfacher, übersichtlicher und auch für eine grafische Oberfläche recht flott.
das paxman-key –init sollte wohl
pacman-key –init heißen 😉