Raspberry Pi – Smart-Home mit EnOcean – Teil 5
Die letzten Artikel waren voll von Informationen zu FHEM, EnOcean Geräten und das Smart-Home im allgemeinen. Ich habe ein kleines funktionierendes EnOcean System das den Raspberry Pi als Gateway konfiguriert. Nun ist es Zeit das ganze auch in einem praktischen Beispiel zu erklären. Wir bauen in diesem Beispiel den Empfänger in einen Lichtschalter ein und können damit über das EnOcean System das Licht an- und ausschalten.
Praktisches EnOcean System Beispiel
Als erstes müssen wir ein paar handwerkliche Tätigkeiten durchführen. Wir bauen einen Lichtschalter aus der Wand aus und setzen statt dessen den EnOcean Empfänger in den Schacht für den Lichtschalter. Bei der Montage muss unbedingt auf Sicherheit geachtet werden. Immer zuerst den Strom abschalten und die Kabel vor dem Anschließen auf Spannung überprüfen! Den EnOcean Empfänger kann man wie einen normalen Lichtschalter an die Kabel in der Wand anschließen.
Den Sender kann man ebenfalls an so eine Dose montieren, ich habe sie einfach provisorisch mit doppelseitigen Klebeband an der Wand montiert, schließlich will ich etwas mit der optimalen Position des Schalters experimentieren.
Nach dem ich im FHEM den Sender und den Empfänger konfiguriert hatte war es möglich über den EnOcean Sender ein Signal an den EnOcean Empfänger über das Raspberry Pi Gateway zu senden. Das Licht ging an!
Nachdem diese Reaktion erwartet war wollte ich es aber genauer wissen und etwas experimentieren.
Testfall 1
EnOcean gibt in der Spezifikation des Senders an, dass dieser eine Reichweite von bis zu 300 Meter haben soll. Das klingt sehr viel. Viele Häuser und Wohnungen haben aber sehr spezielle Grundrisse, dicke Betonwände oder mittelalterliche Steinbauern. Es ist somit sehr schnell eine sehr eingeschränkte Reichweite möglich. Ich habe also meinen Sender in der Wohnung an den unterschiedlichsten Stellen probiert. Es war mir nicht möglich aus dem Sendebereich zu kommen. In meiner Wohnung kann ich somit den Sender an jeder beliebigen Stelle positionieren.
Testfall 2
Der Raspberry Pi ist die zentrale Schaltstation des Smart-Homes. Ohne ihn geht nichts. Ich wollte also herausfinden was passiert, wenn ich beim Raspberry Pi den Stecker ziehe. Wenig überraschend funktionierte danach nichts mehr. Also wieder Stecker rein und auf den Neustart des Betriebssystems warten. Nach kurzer Startzeit funktioniert auch das Smart-Home wieder. Das FHEM ist so klug, dass die gespeicherten Einstellungen auch bei einem Neustart wieder korrekt geladen werden und auch die einzelnen Geräte werden wieder korrekt erkannt.
Fazit
Damit sind wir am Ende der 5-teiligen Artikelserie zum Thema Smart-Home und EnOcean System. Ich hoffe es war für euch informativ und ihr habt nun lust auch selbst ein eigenes Smart-Home zu bauen. Das Raspberry Pi EnOcean Modul ist jedenfalls eine gute Idee und ich kann das Modul nur sehr empfehlen. Auch Anfänger kommen schnell zu Erfolgen und in Kombination mit der FHEM Software und EnOcean Geräten kann man schnell und günstig sein Heim automatisieren. Viel Spaß!
Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4
Der enocean pi wird in fhme nicht angezeigt. wie kann ich trouble shooten?
Also eigentlich wird FHME auf dem Raspberry Pi mit dem Enocean Modul installiert. Ihn selbst sieht man in FHME nicht, da dieses nur als Gateway fungiert. Man sollte jedoch alle anderen Enocean Geräte sehen.
Hallo, ich kann nicht beurteilen welche EnOcen Komponenten ihr einsetzt. Die Aktoren die ich kenne habe immer auch einen Button zum Anlernen von Sendern. So das die hier beschriebene Anwendung „Schalter sendet Info an Raspberry – Raspberry sendet Info an Aktor“ meiner Ansicht nach etwas zu kompliziert gelöst wurde.
Aber sicher sind komplexere Verknüpfungen via Raspberry gut zu lösen.
Gruß Frank