Mein perfekter Server – Teil 2
Nachdem nun die Rahmenbedingungen für den Server bekannt sind muss eine Entscheidung bezüglich des Host Betriebssystems getroffen werden. Die Wahl des richtigen Betriebssystems ist vermutlich die wichtigste Entscheidung, sollte also gut überlegt werden.
Host System
Folgende Punkte habe ich bei meiner Überlegung in Betracht gezogen:
- Kompatibilität mit der Hardware
Das Host System sollte zu 100% kompatibel mit der Hardware sein. Alles was schon beim Host System nicht funktioniert, das wird auch nicht auf den Gast Systemen funktionieren. - Stabilität
Das Host System sollte möglichst stabil laufen. - Kompaktheit
Das Host System sollte meiner Meinung nach so schlank wie möglich sein. Das heißt man sollte hier lediglich benötigte Software installieren. Je weniger Systemressourcen (CPU und Arbeitsspeicher) das System verbraucht, desto mehr bleiben für virtuelle Maschinen übrig. Somit können mehrere virtuelle System gleichzeitig betrieben werden.
Das Bild zeigt meinen Server auf dem Windows XP, Windows 7 und ein Debian 7 gleichzeitig neben dem Hostsystem (Ubuntu 12.04) laufen.
Im Zweifelsfall sollte man sich Zeit nehmen und verschiedene Systeme testen. Bei meinem Server war Windows Server 2011 dabei. Das System ist mir aber zu groß, braucht zu viele Ressourcen und bei Windows ist man gezwungen sich einen Virenschutz zu kaufen…nein danke. Meine Wahl viel auf das neue Debian 7. Das habe ich dann getestet und leider festgestellt, dass mein WLAN USB Stick nicht korrekt unterstützt wird. Als Alternative habe ich mich danach für Ubuntu 12.04 LTS entschieden. Da lief alles nach der Installation fehlerfrei.
Tipps
Beim Host System hat man die freie Wahl, da es Virtualisierungs-Software für alle Systeme gibt. Ich tendiere jedoch zu Open Source Systemen (Linux), da diese völlig kostenfrei sind und auch brav gewartet und upgedated werden. Wenn man sich als Windows User nicht drüber traut, kein Problem. Auch mit Windows ist das ganze kein Problem. Man sollte beim Windows Host System nach Möglichkeit alle Services abschalten, welche nicht unbedingt benötigt werden. Das gilt vor allem für das Indexierungsservice, da dieses die Performance der virtuellen System stark beeinträchtigen kann.
Ideal wäre ein Server System, dass ausschließlich über die Kommandozeile gewartet wird. So hätte man die größte mögliche Sicherheit.
Installation
Die Installation ist von der Wahl des Betriebssystems abhängig. In meinem Fall (Ubuntu 12.04 LTS) habe ich die Desktop Version installiert. Nach abgeschlossener Installation habe ich einige routinemäßige Schritte gemacht:
- Systemupdate
- andere Festplatten formatieren bzw. einrichten und automatisch beim Systemstart mounten lassen
- SSH Server und VNC Server eingrichtet für die Fernwartung
- eventuell automatisches Backup einrichten
Ein schlankes und schnelles Host Betriebssystem wirkt sich auf die Performance der Gast Systeme positiv aus. Man kann so auf einer Dual Core CPU bis zu 3 virtuelle System bei akzeptabler Performance laufen lassen. Folgendes Bild zeigt die Auslastung, die sich aus der Konfiguration des ersten Bildes (Windows XP, Windows 7 und Debian 7) ergeben. Beide Windows Systeme laden übrigens gerade Updates, weshalb die CPU beansprucht wird.
Im nächsten Teil widmen wir uns auf Virtualbox und die Konfiguration.