Android 7 – Das Praxisbuch für Entwickler
In den letzten Wochen durfte ich das Buch „Android 7 – Das Praxisbuch für Entwickler“ für diese Rezension lesen. Das Buch ist eine Überarbeitung des bereits vorgestellten Android 5 Buches, das besonders die neuen Android 7 Features und Änderungen beleuchtet. Im Zweifelsfall sollte man sich dieses aktuellere Buch zulegen.
Android 7 – Das Praxisbuch für Entwickler
Das Buch ist im Verlag Rheinwerk erschienen und eine komplette Überarbeitung des älteren Android 5 Buches von Thomas Künneth. In über 600 Seiten bekommt man einen recht guten Überblick über viele interessante Themen die man als Android Entwickler (oder jeder der eine App entwickeln will) wissen sollte. Einzige Voraussetzung ist bereits Grunderfahrung mit Programmierung, im besten Fall bereits mit Java. Die Einzelnen Kapitel sind aufbauend geschrieben, können bei den Spezialthemen wie Sensoren, Multimedia und so weiter auch als Nachschlagewerk verwendet werden.
Android 7
Bevor man sich ein Android 7 Buch zulegt sollte man sich über den Markt informieren. Aktuell gibt es leider noch einen verhältnismäßig geringen prozentualen Anteil an aktiven Android 7 Geräten. Entwickelt man also Apps mit speziellen Android 7 Features, dann können das nur wenige Nutzer auch verwenden. Auf lange Sicht gesehen macht es aber auf jeden Fall Sinn sich mit neuen Themen wie Spracherkennung auseinander zu setzen.
Kapitel
Im Buch bekommt man einen guten Überblick aller relevanten Themen für mobile Endgeräte. Dazu zählen vor allem Multimedia Funktionen, Anbindung an das Internet und Sensoren. Natürlich kann man aber auf 600 Seiten nicht erwarten, dass zu jedem Teilaspekt sehr tief ins Detail gegangen wird. Das ist auch gar nicht nötig, denn sobald man die Basics kennt, ist die Suche in der Android Entwicklerdokumentation recht einfach. Dort versteht man dann auch endlich die Erklärungen.
Das Buch ist in 5 Teile gegliedert:
- Grundlagen
zu den Grundlagen gehört ein Basiswissen über Android und wie eine Android App funktioniert. Nach diesen Wissen wird man mit der ersten „Hallo Android!“ ins kalte Wasser geworfen und erstellt die erste App mit Android Studio. Sobald diese läuft bekommt man noch die nötige Information um eine App über den Store zu vertreiben. - Elementare Anwendungsbausteine
in dem Kapitel geht es zu den Dateils die ein Android Entwickler wissen muss. Activities, Broadcast Receiver, Benutzeroberflächen, Multitasking… Wann man diesen Teil fertig hat kann man bereits umfangreichere Apps schreiben die über mehrere Seiten gehen und mit bestehenden Funktionen Interagieren können. - Teefonfunktionen nutzen
der erste Teil der tiefer geht zeigt, wie man Telefonfunktionen wie SMS in der eigenen App nutzen kann und den Browser einbindet um Webseiten anzuzeigen oder Webservices zu nutzen. Neben diesen Software Themen wird auch Zugriff auf die „Hardware“ gezeigt. Man lernt Sensoren auszulesen und zu nutzen und GPS Koordinaten zu bekommen. - Dateien und Datenbanken
wer mit Apps arbeitet möchte auch Daten speichern, sei es nur um den zuletzt verwendeten Zustand wieder herstellen zu können. Im zweiten Teil der Details geht es darum wie auf einem Computer Dateien anzulegen, einzulesen und Werte in der Datenbank zu speichern. - Organizer und Multimedia
zu den wichtigsten Funktionen von mobilen Geräten gehören heute Audio und Video Wiedergabe. Es wird gezeigt wie man mit Audio arbeitet. Neben aufnehmen und über die Lautsprecher ausgeben kann Android 7 auch Sprache erkennen. Damit lassen sich nicht nur Worte einlesen, das Handy kann auch zurückreden. Mit Android 7 ist eine vollständige Interaktion mit der App über Sprache denkbar. Im nächsten Teil lernt man Fotos und Videos zu erstellen und anzuzeigen. Praxisnah lernt man zuletzt noch Kontakte in einem Organizer zu verwalten. Zum krönenden Abschluss bekommt man in einem Exkurs zu Android Wear noch jede Menge Wissen damit man die App auch auf der SmartWatch betreiben kann und wie dieses mit einem Android Handy kommuniziert.
Was ist neu?
Unter Android 7 gibt es jede Menge Details die angepasst wurden. Auf vieles stößt man erst während der Entwicklung von Apps. Aus dem Buch habe ich im speziellen die geänderte Rechtevergabe für Berechtigungen. Außerdem sind neue Funktionen wie Spracherkennung vor allem für die App Interaktion spannend. Allein diese beiden Änderungen verändern die Art und weise wie man mit einer Android 7 App interagieren kann, wenn der Entwickler darauf setzt. Besonders die Rechtevergabe wird nun zu einem essenziellen Stolperstein für Apps die gleich mal Zugriff auf alles wollen. Als seriöser Entwickler muss man sich da bereits vor der ersten Zeile Code Gedanken machen.
Fazit
Lernt man damit überhaupt Android? Die wohl wichtigste Frage bei einem Fachbuch, dass einen umfassenden Einstieg für Interessierte liefern sollte, kann mit Ja beantwortet werden. Einzige Voraussetzung ist entweder bereits Erfahrung im Programmieren oder die Bereitschaft über das Buch hinaus Informationen zu sammeln und zu lernen. Das „Android 7 – Das Praxisbuch für Entwickler“ bringt recht einfach Grundfunktionen von Android und insbesondere der Neuerungen der aktuellen Version 7 bei. Wenn man ernsthaft technisch gute Apps entwickeln will darf das Buch im Regal nicht fehlen. Ich nutze es recht oft um Themen Nachzuschlagen.
Welche Apps entwickelt ihr, oder würdet ihr gerne entwickeln?