Mit OSX auf das EXT4 Dateisystem zugreifen
Manchmal steht man auch bei dem vermeintlich besten Betriebssystem OSX vor einem Problem. Für mich nicht ganz nachvollziehbar ist es damit nicht möglich Linux Dateisysteme zu lesen. Ob nun Ext2, Ext3 oder Ext4 – die externe Festplatte ist nicht lesbar. Was tun?
OSX und Ext4
Das Desktop-Betriebsystem von Apple OSX ist seit einiger Zeit in der neuen Version Yosemite verfügbar. Obwohl es das technisch ausgereifteste Betriebssystem ist, so gibt es doch immer wieder Anwendungsfälle die man damit nicht ohne Hilfe bewältigen kann. Eines dieser Anwendungsfälle ist der Dateizugriff auf Dateisysteme Dritter. Nachdem mittlerweile NTFS (Windows) lesbar ist, weigert sich OSX standhaft freie Dateisysteme von Linux zu lesen. Warum das so ist kann ich nicht beurteilen, eventuell deshalb, weil hier die kommerzielle Software auf ein Open Source System trifft. Offenbar gibt es zuwenig Fälle wo dies passiert, deshalb wird das einfach nicht unterstützt.
Problemlösung
Die Lösung des Problems ist simpel, aber doch mit etwas Aufwand verbunden. Man benötigt Software von Drittanbietern. Leider gibt es hier mehrere Anbieter und es ist schwer zu sagen welcher davon die beste Lösung hat. Ich habe folgendes ausprobiert:
- OSXFuse
Das Fuse Projekt (Open Source) wurde gestartet um OSX zu erweitern, damit es auch andere Dateisysteme Dritter lesen und im besten Fall sogar schreiben kann. Darunter sind zum Beispiel NTFS (Windows) oder Ext2, Ext3 oder Ext4 (Linux). Da diese auch immer weiterentwickelt werden oder sogar neue Dateisysteme dazukommen ist das Fuse Projekt nie fertig und wird auch weiterentwickelt. Mit der aktuellsten Version hatte ich leider das Problem, dass ich auf meine externe Festplatte mit Ext4 nicht zugreifen konnte. Laut Foreneinträgen und Posts sollte das aber durchaus möglich sein. Eventuell gibt es hier noch Probleme mit Yosemite… - Paragon ExtFS
Das ist ein kommerzielles Produkt der Firma Paragon, welches neben OSX auch für Windows erhältlich ist. Dank der Testversion war es mir möglich den gesamten Inhalt meiner Festplatte zu kopieren. Für die Datenrettung ist das mal toll! Die Handhabung ist einfach: installieren, Rechner neu starten und schon wird die Platte erkannt. Falls ich regelmäßig Zugriff brauchen würde wäre das eine Investition wert.
Fazit
OSX kann von Haus aus leider nicht auf Linux Dateisysteme wie Ext4 zugreifen. Man benötigt Software Dritter. Als besonders benutzerfreundlich und funktionell hat sich da das Programm Paragon ExtFS herausgestellt, das zum Testen auch in einer Demoversion verwendet werden kann. Generell ist der Zugriff auf fremde Dateisysteme immer mit Vorsicht zu genießen, vor allem wenn zum Beispiel der Schreibzugriff erst experimenteller Natur ist.
Toller Artikel. Danke für die Info. Paragon verwende ich schon seit Jahren auf OS X für NTFS-Festplatten. Funktioniert bestens. Gut zu wissen, dass es das Tool jetzt auch für ext4 gibt. Interessant wäre, ob dadurch auch Time Machine (oder Carbon Copy Cloner) Backups gemacht werden können, die dann das gesamte OS wieder herstellen können. Hat das vielleicht schon jemand probiert?
Gerade getestet: mit CCC unter Mac OS X von ext4 Dateisystem klonen. Funktioniert 🙂
EDIT: Zu früh gefreut… Unbedingt vermeiden. CCC erstellt eine HFS Kopie des ext4 Dateisystem und zerstört alle Berechtigungen, symlinks etc… Beim Wiederherstellen dann die große Überraschung: unreparierbares System. Musste mein Debian daher neu aufsetzen. Besser: clone mit Clonezilla erstellen!
oder einfach unter linux(zb. Ubuntu) mit gparted. Da kannst du auch partitiionen etc klonen. Schnell einfach und gut. Da brauchst du nicht extra den umweg über clonezilla.
„bei dem vermeintlich besten Betriebssystem OSX vor einem Problem“
vermeintlich trifft es wohl ins Schwarze.
Die Probleme scheinen immer da anzufangen, wo man Apples Vorgarten verlässt.
Wichtige vorallem kommerzielle Software existiert für OSX nicht (erstaunlicher Weise ausgerechnet in der Designsparte gibt es praktisch überhaupt nichts),
externe Dateisysteme nur mit extra Programmen lesbar und vielleicht beschreibbar,
Einbindung in vorhandene Netzwerkstrukturen ein Krampf
nur mit Mühe und Not auf leistungsfähigerer, aber günstigerer Hardware vom freien Markt zu installieren.
Über Haptik und Optik mag man streiten können, aber angesichts der fast doppelt so hohen Kosten eines Mac gegenüber einem freie erworbenen System gleicher Leistung, ja u.U. sogar identischer Hardware, mangelnder Softwarebreite, schlechter bis gar keiner Hardwareupgradefähigkeit und trotzdem auch (angeblich nicht bis kaum vorhandenen) Problemen nach Updates usw. ist das OS der Macs oft die einzige Rechtfertigung die Käufer in Beratungsgesprächen oder privaten Debatten noch vorbringen können.
Und selbst da läuft Ihm ein kostenloses OS, das auf jeder Hardware zu installieren ist den Rang ab. Windows zieht zumindest gleich, da man dort ebenfalls Drittanbietersoftware benötigt.
Verstehen tu ichs nicht, und sollte ja auch jeder kaufen was er mag. Nur find ichs schade wenn dann Schüler ihr knappes Geld für überteuerte Produkte ausgeben, weil ein Apple-Fan Dinge als exklusiv anpreist, die jeder Desktop, egal ob Win oder Linux schon seit Jahren beherrscht.
@schade: All zu durchsichtig werden hier Nachteile geschildert die keine sind… weil man VIELES, setzt man auf ein Apple-Produkt, eben nicht benötigt, was in Win-Systems unbedingt als Zusatzsoftware…treiber etc..kostenpflichtig einzusetzen ist. UND man muss es selbst auch noch administrieren, Pfade einstellen, dauernd Treiber-updates installieren etc…jede Menge „Müll“ verwalten, wo man im OSX nicht mal ansatzweise auch nur eine Minute Zeit reinstecken muss. – ach ja, es gibt keine leichtere Möglichkeit eine Netzwerksituation zu installieren, ausser unter OSX, die auch wirklich stabil bleibt. Etwas was Win-Fetischisten bis heute organisatorisch nicht in den Griff bekommen. – Erspare bitte zukünftig der Umwelt einen Vergleich mit diesen abertausend administrativen Unnötigkeit, die als „flexibel“ gerne dargestellt werden, zwischen Win und OSX, die aber unter OSX nicht im Ansatz notwendig sind. Beispiel: saubere Deinstallation einer alten Windows -Dollarware – Fazit: nicht möglich ohne die Registry anfassen zu müssen; betriebsystemtechnisch eine Schande Usern heutzutage SOETWAS noch zuzumuten – usw….
Schlechte Deinstallation kann MacOs aber leider auch gut! Ein gutes, bzw. schlechtes Bsp. dafür ist Parallels. Das lässt sich leider nicht einfach in den Papierkorb werfen…
Es ist nun mal so bei den ignoranten und sich selbst überschätzenden Applern, dass sie sich für das mass aller Dinge halten.
Schade ist, dass es so viele kritiklose Leute gibt, die denen folgen und deren teils mehr als abartige Politik tolerieren oder gar gutheissen.