Mein Linux Zweitrechner
In diesem Beitrag zeige ich euch wie ich mir einen Linux Zweitrechner zusammengestellt habe. Mit nur einer kleinen Investition bekommt die alte Hardware eine neue Aufgabe und kann noch viele Jahre verwendet werden.
Mein Linux Zweitrechner
Ich bin an einen alten 14 Zoll Laptop gekommen. Dieser wäre auf dem Müll gelandet, deshalb habe ich mir dir Hardware für dieses Projekt genommen. Der Rechner ist ein Peaq Laptop (Media Markt / Saturn Marke) und ist für heutige Verhältnisse ein Low-Power Gerät. Er hat einen 4-Kern Prozessor mit einem Basistakt von 1500 MHz und 4 GB Ram. Größtes Problem ist eine 500 GB Harddisk. Auf der ist die Nutzung von Windows 10 ein Qual, Windows 11 wird nicht mehr unterstützt. In dem Setup ist er quasi unbrauchbar.
Investition
Am Chipset selber kann man nichts ändern, weshalb die einzige sinnvolle Investition eine schnelle SSD ist. Um knapp 30€ bekommt man eine mit maßig Speicherplatz. Genug jedenfalls für die zukünfgite Nutzung.
Setup
Windows ist recht langsam. Nutzt man beispielsweise Bitdefender um das System sicher zu halten ist der Rechner überlastet und das Arbeiten wird zur Qual. Aus diesem Grund setze ich Llinux auf dem Rechner auf. Genau gesagt bin ich ein Debian Fan, weshalb ich mich für das Lubuntu mit dem flotten LXQt Desktop entschieden habe. Ubuntu deshalb, da Debian leider den Treiber für die Netzwerkkarte nicht mehr unterstützt. Mangels anderer Schnittstellen ist die WLAN Verbindung dringend notwenig.
Anwendungen
Primär nutze ich den neuen Zweitrechner fürs Bloggen. Der leichte 14 Zoll Laptop ist immer dabei. Er ist mobiler als meine 15 Zoll Workstation. Dank dem Low-Power Chipset ist das Gerät nur passiv gekühlt, weshalb es auch unter voller Last nicht laut und auch nicht heiß wird. Ideal um im Garten bei der hitze auf der Liege zu arbeiten. Fürs Bloggen und Entwickeln bietet Linux jede denkbare Software. Neben dem Firefox Browser sind auch Visual Studio Code, KeePass, Git und Gimp immer offen. Die 4 Gigabyte sind dafür gerade ausreichend. Der Laptop kann sogar mit Blender flüssig arbeiten, was will man mehr. Für die Office Tätigkeiten nimmt man Office 365, das kann man selbst unter Linux super im Browser ohne installation verwenden.
Vorteile und Nachteile
Nach einer Woche mit dem Gerät kann ich bereits einige Vor- und Nachteile des Rechners aufzählen.
- Lange Laufzeit
Der Rechner hat trotz des alters eine sehr lange Laufzeit. Mit vollem Akku schaffe ich unter hoher Last immer noch 5 Stunden Betrieb, genug für unterwegs. - Energie Effizienz
Im Vergleich zu meinem Arbeitsrechner hat der Laptop einen kleineren Akku, kommt aber länger damit aus. Das Chipset benötigt nur wenig Energie, sprich der Betrieb ist im Vergleich sehr günstig. - Leicht und handlich
Der Laptop besteht überwiegend aus Plastik. In diesem Fall ist das kein Nachteil, er ist sehr leicht und man kann ihn gut mitnehmen. Das Design ist sehr ansprechend, weshalb er trotz den billigen Materialien hochwertig wirkt. Da der Rechner kaum Interfaces hat sind auch selten Stecker oder Kabel im Weg. - Full HD
Großes Highlight ist das qualitativ hochwertige Full HD IPS Display. Für einen 7 Jahre alten 400€ Rechner ist das wirklich gut. Vergleichbare Laptops dieser Generation haben oft bei doppelten Preis kein so gutes Display. - Langsam
Für gut 80% der Anwendungen spürt man keine Performanceprobleme. Hin und wieder kommt man aber doch an die Grenze des verfügbaren RAMs und es wird langsam. Manche Programme die viel Rechenzeit benötigen (Bildbearbeitung, Programm compilieren, …) merkt man dann doch deutlich längere Wartezeiten. In diesen Fällen bin ich froh, dass das nur mein Zweitrechner ist. - Keine Workstation
Für den Betrieb als primärer Rechner ist der Laptop ungeeignet. Er kann nur WLAN, hat also keinen LAN Stecker.
Fazit
Mir macht mein neues Linux Zweitrechner richtig Spaß. Man kann ihn für viele Anwendungsfälle nutzen und ist dabei sparsam und leise. Für den mobilen Einsatz im Garten ideal, auf der Business Reise vertraue ich aber doch lieber meiner Workstation.
Ich habe mir auch einen Peaq Slim S132 neu zugelegt. Für 180 Euro wirklich ein feiner Notebook für unterwegs. Ich habe mir ihn auch zugelegt um mal Linux auszuprobieren. Läuft alles wunderbar und flott. Außer, dass es keine Soundausgabe gibt. Aus „Soundkarte“ wird mir nur die Dummy-Ausgabe angezeigt.
Habe schon einiges probiert (verwende Linux Mint), aber nichts hat geholfen. Funktioniert bei dir der Sound bzw. hättest du vielleicht einen Tipp?
Sound funktioniert bei mir, musste da nichts konfigurieren mit Lubuntu. Schwierig dazu remote was zu sagen…
Kein Problem. Ich probiere halt jetzt alles aus, was/wer mir helfen könnte 🙂 Aber Ferndiagnosen sind schwierig, insbesondere da du kein Problem hattest.
Danke 🙂