AOMEI Backupper im Test

In meiner Serie zu den Backuplösungen sehe ich mir heute den AOMEI Backupper an. Ein weiteres Backup Tool wie jedes andere? Ich zeige euch wie einfach man ein erstes Systembackup erstellt und welche Profieinstellungen sich im übersichtlichen User Interface verbergen.

AOMEI Backupper im Test

Die Firma AOMEI hat mir freundlicherweise für den Test eine Lizenz für den AOMEI Backupper Professional zur Verfügung gestellt. Im Gegensatz zur frei erhältlichen Version gibt es da so manche erweitere Funktionen für die man gerne bezahlt. Ich habe in den letzten Wochen Bereits ähnliche Backup Tools von Veeam und EaseUS getestet.

Standard Version

In der frei erhältlichen Standard Version erlaubt das Programm Systemsicherungen und im Fall auch eine Wiederherstellung. Damit hat man für den privaten Gebrauch eine brauchbare Software um vor Datenverlust zu schützen. Regelmäßige Backups sollte man bekanntlich bei jedem System durchführen, ganz egal ob dort wichtige Firmendaten liegen oder nur die Familienfotos. Im Falle eines Verlusts ist beides ein unterschiedlich schwerer Schaden (finanziell oder emotional). Eine Sicherung ist in wenigen Klicks gemacht:

Über den Reiter Backup gelangt man zu einer Liste an Aufgaben. Die Systemsicherung ist für den ersten Gebrauch das richtige Mittel. In meinem Fall zeigt das Programm gleich die korrekten Default-Einstellungen. Das System (C:\Windows) soll auf die angeschlossene externe Sicherungsplatte gespeichert werden (D:\). Mit starten kann ein Anfänger auch schon loslegen. Experten finden mit den beiden Checkboxen Zeitplan und Schema zusätzliche Einstellungen. Man kann einen Plan erstellen wann automatisch Sicherungen mit den obigen Einstellungen laufen sollen (das funktioniert dann über einen Dienst im Hintergrund). Zusätzlich legt man im Schema fest ob lauter vollständige Sicherungen, differentielle oder inkrementelle Sicherungen angelegt werden sollen und wie viele dieser Sicherungen behalten werden sollen. Im Gegensatz zu vielen anderen Programmen findet man detaillierte Informationen und Links zu weiterführenden Texten:

Eine animierte Grafik gibt sogar einen Laien Informationen über den beschriebenen Prozess.

Eine Sicherung alleine hilft nur wenig, wenn das System zerstört ist. Wir brauchen zusätzlich noch ein bootfähiges Medium, damit die Sicherung wiederhergestellt werden kann. Die Software liefert uns dafür zwei Alternativen:

Neben einem Linux gibt es noch ein Windows PE System, das man sich auf einen USB Stick kopieren kann. Mit der nötigen UEFI beziehungsweise BIOS Einstellung lässt sich damit der Rechner auch nach dem Crash booten.

Professionelle Version

Hat man die ersten Erfolge mit der Software verzeichnen können, dann will man mehr! Genau das bietet die professionelle Version. Neben den zuvor genannten Schema Einstellungen gibt es unter anderem noch:

• Systemklone
  man kann ein laufendes System auf andere Datenträger klonen. Besonders praktisch ist das, wenn man das geliebte Betriebssystem mit allen Einstellungen direkt auf den Laptop übernehmen will. Die Pro Version läuft zudem auch gleich auf zwei Geräten, weshalb man für den Backupper nicht einmal eine zusätzliche Lizenz benötigt.
• Ordner Synchronisation
  Interessant, wenn mehrere Mitarbeiter an einem Projekt arbeiten und man die aktuellen Daten benötigt. Läuft nun automatisch im Hintergrund.
• PXE Boot Tool
  Damit lassen sich Systeme über das LAN Netzwerk auf viele Geräte klonen – perfekt für Admins.

Bis auf die Server Unterstützung bietet die Backup Software allerhand netter Tools die einem die Sicherungen noch einfacher machen. Es gibt nun echt keine Ausreden mehr keine regelmäßigen Sicherungen zu machen. Sofern man auch Windows-Server administriert gibt es natürlich auch noch eine Server Version der Software.

Bewertung

Ich persönlich finde das Tool recht praktisch. Aktuell verwende ich es um meine beiden System (Laptop und PC) auf eine externe Festplatte zu sichern. Das Layout ist super benutzerfreundlich und bietet da wo nötig auch genug Kontexthilfe an. Im zuletzt vorgestellten Partition Assistant von AOMEI habe ich noch die schlechte Deutsch-Übersetzung bemängelt, der Punkt ist hier nicht relevant. Man merkt, diese Software ist auf Endkunden ausgelegt. Das einzig Störende ist das doch recht kleine Fenster. Die vielen Funktionen müssen oft unnötigerweise gescrollt werden. Offenbar ist das ein Kompromiss für die kleinste Bildschirmauflösung.

Fazit

Der AOMEI Backupper ist eine solide Lösung für Sicherungen auf Windows Geräten. Dank der freien Version kann man auch ohne Kosten loslegen. Die Software hat ein benutzerfreundliches Interface, mit wenigen Klicks kann man ohne viel Ahnung zu haben eine Sicherung erstellen. Für den Profi gibt es jede Menge zusätzliche Optionen. Die Backup-Strategie lässt sich so komplett automatisieren. Die Software bietet auch jede Menge Tools die Administratoren für einen professionellen Einsatz benötigen.

Womit sichert ihr euer System und eure Daten? Worauf vertraut ihr?