Infrastruktur und Services in die Cloud bringen
Das aktuell größte Thema im IT Umfeld ist es derzeit Infrastruktur und Services in die Cloud zu bringen. Dienstleister werben mit Kostenersparnis, Transparenz und Performance. Was sind die Chancen und die Gefahren der größten Umstellung der IT von Unternehmen der letzten Jahrzehnten?
Infrastruktur und Services in die Cloud bringen
Das Thema ist bereits seit mindestens 10 Jahre aktuell, trotzdem kommt es bei vielen Unternehmen erst jetzt an. Die Cloud hat sich etabliert, unterschiedliche Anbieter werben mit einer Vielzahl an Services. Der Bedarf an schwer zu findenden Fachpersonal in der IT soll dadurch reduziert werden, durch eine transparente Abrechnung sollen Kosten gespart werden. Pay what you need, Industrie 4.0, Digitalisierung sind nur einige Buzzwords die in zahlreichen Meetings fast jedes Unternehmens heute fallen.
Chancen
Nehmen wir ein zufälliges Logistikunternehmen in Hamburg als Fallbeispiel. Frächter haben ein großes Potential in der IT, müssen sie doch mit vielen unterschiedlichen Systemen der elektronischen Datenverarbeitung zurecht kommen. Ein solches Unternehmen hat zahlreiche Kunden unterschiedlichster Branchen und muss Ressourcen (Lagerplatz, Transporter und Personal) optimal einsetzen um den Gewinn zu maximieren. Das funktioniert nur durch Algorithmen. Je besser eine solche Firma vernetzt ist und je schneller diese Informationen verarbeitet werden, desto wahrscheinlicher ist der optimale Einsatz dieser Ressourcen. Neben Ausfallsicherheit, Performance, Datensicherheit sind auch technische Unterstützung und ein verlässlicher Partner wichtig. Die großen Cloud Anbieter haben sich in all diesen Punkten gegenüber jeder erdenklichen eigenen Lösung (On-Premises) durchgesetzt. Eine Firma muss heute zumindest einen Hybriden Ansatz wählen um mit der Konkurrenz mithalten zu können.
Gefahren
Eine der größten Gefahren im, für viele neuen, Umfeld Cloud ist schlicht Unwissenheit. Es kommt nicht selten vor, dass Software unzureichend oder falsch in die Cloud migriert wird. Immer wieder werden die Potentiale nicht ausgenutzt oder unnötigerweise für nicht benötigte Ressourcen zu viel bezahlt. Obwohl alle Cloudanbieter auf große Transparenz bei der Abrechnung achten muss man trotzdem auch selber die gemietete Infrastruktur laufend evaluieren.
Ängste
Eine große, aber unberechtigte Angst ist die, vor einem Ausfall. Steht ein Server, dann ist ein Service nicht ansprechbar und der Schaden überschaubar. Steht die Cloud, dann steht bei starker Digitalisierung die komplette Firma. Ein solches Disaster Szenario ist zwar denkbar, jedoch fast unmöglich. Einen Server bekommt man meist mit einer 99,99 % igen garantierten Verfügbarkeit. In der Cloud kann man das je nach gebuchter Infrastruktur auf 99,99999 % iger Verfügbarkeit erhöhen.
Eine weitere Angst ist gerade in Europa der Datenschutz. Die großen Cloud Dienstleister kommen aus Amerika oder China, beides Gebiete die nicht für den Datenschutz bekannt sind. Je nach Anforderung an diesen gibt es dennoch Lösungen die nur Europäische Rechenzentren benutzen (auch bei Microsoft oder Amazon) ohne aktiviertem Datenaustausch mit Überseh. Eine Firma sollte bei dem Thema trotzdem immer wachsam bleiben, da immer wieder Services genutzt werden können die aber nur mit Datenaustausch ins Ausland möglich sind. Da muss man mit unter sehr aufs Detail achten.
Infrastruktur
Infrastruktur lässt sich mittlerweile recht einfach in die Cloud migrieren. Dank der Virtualisierung der letzten 20 Jahre laufen ohnehin meist viele Systeme auch On-Premise bereits in virtuellen Maschinen die man fast ohne Aufwand in ein Rechenzentrum der Cloud migrieren kann. Für physisch laufende Systeme gibt es zahlreiche Tools, die eine Migration erleichtern. Spannend wird es immer bei individualer Hard- und Software, beispielsweise Sensoren und Maschinen. Dank des Internet of Things Hypes der letzten Jahren gibt es aber auch dort schon genügend Tools und Best-Practise Lösungen.
Services
Services ist ein großes Thema. Zum einen gibt es mit Saas fertige „Software von der Stange“ die man mieten kann. Am bekanntesten ist wohl Microsoft Office 365. In vielen Firmen ist der Umstieg auf die Cloud Variante das erste Digitalisierungsprojekt. Neben dieser Hauseigenen Software gibt es unzählig viele Services die im Kern Open-Source Software sind. In der Regel wird diese vom jeweiligen Cloud Dienstleister unter eigenem Branding mit anderem Namen angeboten. Auch hier wird es bei individualer Software spannend. Viele Unternehmen sind aktuell dabei Legacy Systeme, große Monuliten, in Scheibchen zu schneiden und als Microservices in einer Cloud Nativ Umgebung zu implementieren. Diese Umstellung beschäftigt die Wirtschaft wohl noch die nächsten 10 – 20 Jahre.
Fazit
Ich habe in den letzten Monaten viel Erfahrung mit Cloudsystemen gemacht. In diesem Artikel habe ich einige wichtige Punkte erwähnt, die ich immer wieder in unterschiedlichen Unternehmen wahrgenommen habe. Viele Menschen beschäftigen sich aktuell mit genau den Themen und beliebte Buzzwords fallen fast täglich in Gesprächen und online Meetings. Digitalisierung ist ein riesen Thema und zentral für einen großen Bereich der Wirtschaft.