Game of Life Erfinder gestorben
Die Game of Life Simulation ist vielen Software Entwicklern ein Begriff. Nun ist dessen Erfinder, John Conway, an den Folgen einer COVID-19 Erkrankung verstorben. Leider wurde dieses Ereignis von den Medien kaum gewürdigt, deshalb mein Artikel zum Gedenken an einen wichtigen Mathematiker, dessen Werk mich als Programmierer beeinflusste.
Game of Life Erfinder gestorben
Auf meinem Blog finden sich zwei Artikel, die sich mit dem berühmen Game of Life beschäftigen:
- Game of Life in C++
C++ Implementierung von Game of Life ohne grafische Ausgabe. Ein Board aus einer Textdatei wird eine bestimmte Anzahl an Generationen weiter entwickelt und schließlich wieder in Textform abgespeichert. Das Beispiel diente im Studiengang zum Benchmark Test eine Performance Implementierung mit OpenMP. Game of Life eignet sich sehr gut um den Performancegewinn durch Einsatz mehrerer parallel laufender Threads in einem Multi-Core System darzustellen. - Raspberry Pi Game of Life
Die Implementierung in Python für das Raspberry Pi LED ist mehr eine Spielerei gewesen, das Ergebnis war aber durchaus nett zum ansehen. Die LED Matrix ist ein schönes Device zur Ausgabe der Simulation.
Schon im ersten Jahr im Programmier Unterricht war eine Hausaufgabe diese Simulation in C (mit Turbo C++ in DOS) zu entwickeln. Dabei habe ich zum ersten mal eine kleine Simulation mit einer grafischen Darstellung geschrieben. Mich hat das dermaßen beeindruckt, dass ich viele Jahre später Simulation studiert habe.
Hello World in schön
Game of Life gehört für mich zu den „Hello World“ Beispielen, weshalb ich diese Simulation schon in vielen Programmiersprachen implementiert habe. Zu den Highlights gehören die beiden oben verlinkten Artikeln. Game of Life ist dank den simplen Regeln schnell verständlich, zur Implementierung muss man sich aber in einer Programmiersprache gut auskennen. Man muss Speicher verwalten (ein 2-Dimensionales Array mit Werten) und dieses über eine Laufzeit (Schleifen) berechnen. Besitzt man mehrere Prozessorkerne (heute Standard) dann kann man in der Implementierung sehr gut zeigen wie sich der Performancegewinn in der Ausführungszeit niederschlägt.
Fazit
Zum Menschen John Conway bleibt nur wenig zu sagen. Der verlinkte Wikipedia Artikel ist auch nicht sehr ausführlich. Was bleibt sind seine Errungenschaften in der Mathematik mit den Auswirkungen auf die Informatik. Viele Kollegen durften sich mit seiner Lebenssimulation herumärgern, manche hat es auf dem Bildungsweg geprägt. Auch wenn meine Würdigung dieses Menschen etwas einseitig erscheint, so bin ich doch froh noch einmal darauf hingewiesen zu haben. In diesem Sinne R.I.P und mein Beileid den Angehörigen.